Die Baader Planetarium GmbH seit 1966 Erfahrung darin, Astronomen auf der ganzen Welt mit den richtigen Werkzeugen zu versorgen. Was mit der Entwicklung von Sternwartenkuppeln begann, entwickelte sich allmählich zu kompletten, schlüsselfertigen Sternwartenlösungen, ausgestattet mit modernsten Teleskopen, Montierungen und Zubehör. In den letzten Jahren hat sich unser Portfolio weiterentwickelt und bietet nun auch High-End-Teleskopausstattungen sowohl für neue Sternwartenprojekte als auch für die Aufrüstung bestehender Strukturen auf den neuesten Stand der astronomischen Technologie. Diese Bandbreite an Dienstleistungen stellt sicher, dass wir die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Kunden – von privaten Enthusiasten bis hin zu professionellen Institutionen in aller Welt – erfüllen, indem wir alles vom Bau neuer Sternwarten bis hin zur Aufrüstung bestehender Einrichtungen mit modernster Ausrüstung anbieten.
Mit den Fortschritten in der Astronomie haben wir mit der zunehmenden Komplexität der für moderne Sternwarten erforderlichen Systeme Schritt gehalten. Die Einführung von CMOS-Kameras, Spektrographen und hochentwickelten Computersystemen für die Fernsteuerung hat einen Wechsel von einfacheren Installationen zu den hochkomplexen, schlüsselfertigen Integrationen erforderlich gemacht, die wir heute anbieten. Unsere spezialisierten Expertenteams entwickeln diese umfassenden Lösungen und bleiben mit der sich ständig weiterentwickelnden Landschaft der astronomischen Beobachtung und Forschung auf dem Laufenden.
Von der Beratung bis zur Installation in 5 Schritten
1. Beratung
Am Anfang eines jeden Projekts steht eine Idee, die auf ihre Machbarkeit und mögliche Verbesserungen geprüft werden muss. Sobald sich eine Person oder eine Institution mit dem Wunsch an uns wendet, entweder eine neue Sternwarte zu bauen oder eine bestehende zu verbessern, beginnt unsere Arbeit.
Wir beraten den Kunden über die neuesten Entwicklungen bei den Geräten und Möglichkeiten und finden so die modernste und geeignetste Lösung für jede Anwendung, die Kompatibilität und einen reibungslosen Betrieb gewährleistet. Dieser Prozess umfasst das Sammeln von Informationen über den Standort, die örtlichen Wetterbedingungen, die gewünschten Funktionen und vieles mehr. Diese Phase ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere bei Kuppelinstallationen oder Nachrüstungen, bei denen lokale Umweltfaktoren eine wichtige Rolle spielen. Da wir Kuppeln in allen Klimazonen, einschließlich Hochgebirge, Wüsten und sogar in der Antarktis, installiert haben, kennen wir die Besonderheiten der verschiedenen Standorte aus erster Hand.
Für unsere schlüsselfertigen Sternwarten haben wir eine Reihe von grundlegenden Fragen in einem Formular für Kunden zusammengestellt, um diesen Prozess zu vereinfachen. Nach einer gründlichen Analyse und Erörterung aller Informationen unterbreiten wir dem Kunden ein Angebot, wobei wir detaillierte Fragen per Videoanruf oder bei einem persönlichen Treffen klären.
Ganz gleich, ob es sich um die Integration einer kompletten, schlüsselfertigen Sternwarte oder spezifischer Einzelkomponenten wie einer neuen Kuppel oder eines Teleskopaufbaus in bestehende Strukturen handelt, wir stellen sicher, dass jede Lösung auf die einzigartigen Bedürfnisse und Bedingungen des Projekts zugeschnitten ist.
2. Konfiguration
Nachdem ein Kunde die Kernkomponenten (Kuppel, Teleskope, Montierungen, Kameras, Zubehör und das Baader OMS - Observatory Management System) in Absprache mit uns ausgewählt hat, arbeiten unsere Gerätespezialisten zusammen, um die optimale Konfiguration zu bestimmen. Diese Phase ist wichtig, um sicherzustellen, dass alle Komponenten vor Ort reibungslos zusammenarbeiten. Wir führen eine detaillierte Analyse durch, die unter anderem mechanische Montagelösungen, die Berechnung von Kameraanpassungen, die Auswahl von Filtern und Filterrädern sowie die Konstruktion projektbezogener Teile umfasst.
Darüber hinaus verwenden wir in vielen Fällen CAD, um präzise 3D-Projektzeichnungen zu erstellen, die nicht nur bei der Visualisierung der Einrichtung, sondern auch bei der Planung der Sternwarte oder bei Änderungen an bestehenden Strukturen hilfreich sind. Diese Entwürfe tragen dazu bei, räumliche und funktionale Herausforderungen zu antizipieren und zu lösen, und erleichtern die perfekte Anpassung und den Betrieb der Ausrüstung.
Unsere Rolle erstreckt sich auch auf eine eingehende Beratung des Kunden bei der Planung der Einrichtung und der Infrastruktur der Sternwarte, wobei wir unser Fachwissen nutzen, um sicherzustellen, dass sowohl die Ausrüstung als auch das Gebäude optimal für eine ungehinderte und ungestörte Beobachtung und den Schutz der empfindlichen Instrumente vor Umwelteinflüssen ausgelegt sind.
3. Kundenspezifische Lösungen
Mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung beim Bau von Sternwarten haben wir einen Prozess entwickelt, der das Risiko von Betriebsstörungen minimiert. Vor der Installation wird jedes Projekt vollständig im Werk montiert und in unserer Einrichtung getestet. Das komplette System wird in unserer Integrationshalle zusammengebaut und bei Bedarf auf einer mobilen Plattform unter freiem Himmel getestet. Dadurch wird sichergestellt, dass alle vorgesehenen Komponenten der Sternwarte ordnungsgemäß funktionieren und auf den OMS-Computern vorkonfiguriert und installiert sind.
Bei größeren Projekten bieten wir die einzigartige Möglichkeit, das interne „First Light“ - die erste Inbetriebnahme des Teleskops - direkt hier in Mammendorf zusammen mit unseren Kunden im Rahmen des Factory Acceptance Test (FAT) durchzuführen. Dieser kooperative Ansatz ermöglicht es unseren Kunden nicht nur, sich aus erster Hand von den Fähigkeiten ihrer Anlage zu überzeugen, sondern stellt auch sicher, dass alle abschließenden Anpassungen mit ihrem direkten Input vorgenommen werden, um die volle Zufriedenheit zu gewährleisten, bevor das System für den Transport verpackt wird.
Sobald die Funktionalität des Systems durch strenge Tests bestätigt wurde, werden die Kabel zu Kabelbäumen der vereinbarten Länge zusammengestellt, die dann am Standort des Kunden installiert werden können. Diese Vorgehensweise gewährleistet einen nahtlosen Übergang von unseren Händen zu Ihren, wobei das System nach der Installation sofort einsatzbereit ist.
4. Integration
Vor der Installation durchläuft jedes Projekt eine strenge Integrationsphase in unserer Einrichtung. Dabei wird das komplette System in unserer Integrationshalle aufgebaut und auf einer mobilen Plattform unter freiem Himmel getestet. Dazu gehören unter anderem vorkonfigurierte und installierte Computer, Netzwerkkomponenten, Stromversorgungen und Verkabelungen.
Bei umfangreiche Projekten bieten wir unseren Kunden die einmalige Gelegenheit, das interne „First Light“ - die Erstinbetriebnahme des Teleskops - im Rahmen des Factory Acceptance Test (FAT) zusammen mit unseren Kunden direkt in unseren Räumlichkeiten durchzuführen. Dieser kooperative Ansatz ermöglicht es den Kunden nicht nur, die Leistungsfähigkeit ihrer neuen Anlage direkt zu erleben, sondern stellt auch sicher, dass alle abschließenden Anpassungen mit ihrem direkten Beitrag vorgenommen werden, um die volle Zufriedenheit zu gewährleisten, bevor das System für den Transport verpackt wird.
Sobald die Funktionalität des Systems durch strenge Tests bestätigt wurde, werden die Kabel zu Kabelbäumen der vereinbarten Länge zusammengestellt und für die Installation beim Kunden vorbereitet. Diese gründliche Vorgehensweise gewährleistet einen nahtlosen Übergang von unseren Händen zu Ihren, so dass das System nach der Installation sofort einsatzbereit ist.
5. Installation
Nach der sorgfältigen Integrationsphase wird das gesamte System sorgfältig demontiert und verpackt, so dass es für den Transport per Container, Lkw oder Spediteur bereit ist. Um einen schnellen und effizienten Aufbau bei der Ankunft zu gewährleisten, werden viele Teile bewusst montiert belassen, was die Notwendigkeit einer umfangreichen Konfiguration vor Ort erheblich reduziert.
Bei Projekten, die eine vollständige Installation der Sternwarte beinhalten, ist unser Prozess methodisch gestaffelt. Zunächst übernimmt ein spezialisiertes Team den Aufbau der Kuppel und legt damit den Grundstein für die Struktur der Sternwarte. Einige Wochen später kommt dann unser Expertenteam, um alle Instrumente zu installieren.
Jedes einzelne Gerät wird mit größter Sorgfalt wieder zusammengebaut, um sicherzustellen, dass alle Systeme perfekt aufeinander abgestimmt und voll funktionsfähig sind. Diese Phase gipfelt in einem wichtigen Meilenstein - dem „First Light“ am Standort des Kunden.
Dank unserer gründlichen Vorbereitung in allen Planungs- und Integrationsphasen können die Kunden schon nach wenigen Tagen bis Nächten der Installation - je nach Größe und Komplexität des Projekts - ein voll funktionsfähige Sternwarte erwarten. Dieses Engagement für eine gründliche Vorbereitung und die Einbeziehung des Kunden gewährleistet einen nahtlosen Übergang zur Erforschung der Wunder des Universums.
Baader Sternwarten Weltkarte
auf unserer Sternwarten Weltkarte zeigen wir nicht nur unsere installierten weltweiten Sternwarten, sondern auch eine Auswahl unserer High-End Teleskopinstallationen, welche meist in bestehende Kuppeln oder Rolldachhütten integriert wurden.
Eine besondere Freude ist es, wenn junge Forscher mit unseren schlüsselfertigen Komplettsternwarten Erfolge verzeichnen. So haben wir über die Jahre mehrere Sternwarten für Schulen und Schülerforschungszentren gebaut, die regelmäßig Preise gewinnen.
Anna Maria Weiß vom Einstein-Gymnasium Neuenhagen hat mit der in 2017 installierten Komplettsternwarte den Bundeswettbewerb Jugend forscht im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften gewonnen. In ihrem Beitrag zeigte sie, dass das Objekt TOI1147b ein Exoplanet ist, der in einer stark elliptischen Umlaufbahn seinen Mutterstern umkreist. Sie fand heraus, dass er eine ähnliche Masse und Größe wie Jupiter hat, aber eine deutlich höhere Oberflächentemperatur aufweist.
Wir gratulieren der Gewinnerin und der Schulleitung herzlich zu diesem Erfolg!
Mit der Kombination aus einem Planewave CDK17 Astrograph, einem TEC APO 140 f/7 auf einer äquatorialen GM 4000 HPS Montierung in einer 3.2m Spaltkuppel, angetrieben von einer Baader OMS (Observatory Management System), kann eine Baader Komplettsternwarte effizient für diverse astronomische Anwendungen eingesetzt werden.
Entdecken Sie diese Sternwarte auch auf unserer Weltkarte
Die „Bruno H. Bürgel“ Sternwarte in Sohland a.d.Spree (Landkreis Bautzen) wurde von zwei Amateurastronomen in den 1950er Jahren erbaut. Sie ist nach einem „Arbeiter-Astronomen“ benannt, der schon vor knapp hundert Jahren bewiesen hat, dass es nicht unbedingt ein Studium braucht, um wissenschaftlich arbeiten und dabei Erfolge erzielen zu können. Die Sternwarte wird auch heute noch von einem Verein mit engagierten Hobbyastronomen geführt, die ihre größte Freude daran haben, in Führungen Ihre Leidenschaft für die Astronomie an Groß und Klein weiterzugeben. Auch die persönliche, praktische Ausübung vor allem der Astrofotografie soll unter dem dunklen Himmel der Lausitz nicht zu kurz kommen. Deshalb bestand schon lange der Wunsch, extra dafür ein modernes Teleskop-Setup anzuschaffen, das sich auch per Internet und aus dem Hörsaal der Sternwarte steuern lässt.
Entdecken Sie diese Sternwarte auch auf unserer Weltkarte[br]
Die Sternwarte hat drei Kuppeln, eine davon ist neueren Datums und sollte ein Remote Teleskop beherbergen. Im Februar 2022 erreichte uns eine Anfrage, um dafür die optimale Ausstattung zu konfigurieren und anzubieten. Gewünscht wurde ein Teleskop von Alluna mit passender Montierung, Kamera und Zubehör. Auf den ersten Blick hört sich das einfach an, ein Teleskop, eine Montierung, eine Kamera, deshalb wird oft unterschätzt, dass viele Details vorab einer solchen Sternwarten Einrichtung zu bedenken und zu beachten sind. Zum Beispiel Platzierung und Höhe der Säule und der Montierung, sowie die genauen Platzbedürfnisse, damit sich die Instrumente in der Kuppel gefahrlos bewegen lassen. Elektronische, mechanische und Softwarekomponenten müssen mit ihren Anschlüssen und Schnittstellen bedacht werden, und vieles mehr, damit künftig alles zusammen reibungslos, dauerhaft und sicher funktioniert. Unsere Berater und die Montageteams greifen bei ihren Vorschlägen und Angeboten auf viele Jahre persönlicher Erfahrungen zurück und klären mit dem Kunden im Vorfeld das alles und noch einiges mehr ab. Erst dann wird ein Plan gemacht und ein Angebot erstellt. Dieses Angebot wurde bei den Sponsoren der Sternwarte eingereicht und wir haben uns sehr gefreut, als es im Juni 2022 angenommen wurde.
Vor der ersten Beobachtung mit dem neuen Remote-Teleskop hieß es leider erst einmal: Warten. Denn das gewünschte High-End Equipment war nicht ab Lager lieferbar. Insbesondere das Alluna Teleskop hatte wegen begrenzter Produktionskapazität und hoher Nachfrage eine längere Vorlaufzeit, sodass ein Montagetermin erst im September 2023 realisiert werden konnte. Doch dann ging alles recht schnell. Sobald die Geräte hier bei uns eingetroffen sind, hat unser Montageteam eine sogenannte „Integration“ durchgeführt. Dabei werden alle Komponenten, d.h. Montierung, Teleskop, Kamera und Computer zusammengebaut, angeschlossen und direkt unter dem Nachthimmel ausgetestet. Erst wenn alles einwandfrei funktioniert, wird die komplette Anlage transportfertig eingepackt und zum Kunden verschickt oder von uns per LKW angeliefert, wie in diesem Fall. Dank der perfekten Vorbereitung von Seiten der Sternwarte und unseres Montageteams dauerte es nur einen Tag dann stand die GM 3000 Montierung mit einem Alluna 16“ RC-Astrographen fertig aufgebaut und verkabelt mit unserem vorkonfigurierten „Observatory Management System“ (OMS). Das ist ein vorkonfigurierter, hochleistungsfähiger Industriecomputer mit allen notwendigen Netzwerk-Komponenten (Switches, Anschlüssen), allesamt in Industriestandard ausgeführt, sowie mitsamt allen notwendigen Stromversorgungen sowie Sicherungen, in einem Edelstahlschrank untergebracht. Eine solche Lösung ist zwar teurer als ein Laptop oder ein PC aus dem Elektronikhandel, aber ihren Preis durch die Zukunftssicherheit wert, allein schon durch die höhere Zuverlässigkeit und Langlebigkeit.[br]
Da die gesamte Software des OMS schon während der Werksintegration installiert und konfiguriert, und mit der kompletten Anlage getestet wurde, war es ein Leichtes die Sternwarte schon in der ersten Nacht in Betrieb zu nehmen. Ein Polar-Alignment der GM 3000 mit nachfolgendem Multi-Sterne Alignment war in knapp einer Stunde geschafft, danach kam der erste Bewährungstest: Eine mehrminütige Belichtung mit der QHY 600 Kamera, ohne Guiding und ohne Nachführfehler! Durch diesen Erfolg angespornt wurde sogleich das erste Deep Sky Objekt per Fernsteuerung aus dem Hörsaal angefahren und belichtet, ebenfalls erfolgreich. Mehrere weitere Tests und Belichtungen zeigten die Leistungsfähigkeit dieser neuen Anlage.
Die Sternwarte Sohland ist mit den modernen Geräten nun bereit für die Zukunft, in der sicherlich mit einem Besucheransturm und neuen Horizonten in der Astrofotografie zu rechnen ist. Denn im Februar 2022 wurde entschieden das ein neues Großforschungszentrum, das „Deutsche Forschungszentrum für Astrophysik“ ganz in der Nähe zu etablieren. Ebenso ist derzeit in Diskussion das nächste, große Gravitationswellenteleskop („Einstein Teleskop“) in der Lausitz zu bauen. Die Region wird damit ein international wichtiger Standort der astronomischen Forschung – mit der kleinen, aber feinen Amateursternwarte Sohland mittendrin.
Dieser Beitrag wurde verfasst von Michael Risch, mit Unterstützung der Sternwarte Sohland.
Wenn es um astronomisches Zubehör geht, kann der erste Eindruck genauso wichtig sein wie die technischen Daten. Das [product sku="SafeyHerschelMarkii"] bildet da keine Ausnahme. In diesem Blog werde ich einige der wichtigsten Eigenschaften auflisten, die ich in Werbematerialien gefunden habe und die sich aus meinen eigenen Beobachtungen ergeben haben, sowie die Eindrücke, die ich beim Benutzen dieses Produkts gesammelt habe.
Mein Name ist Ian Aiken und ich lebe in Großbritannien, im Nordosten Englands, wo ein gemäßigtes Seeklima mit milden Sommern und kühlen Wintern herrscht. Die Bewölkung kann das ganze Jahr über schwanken, und es kommt mir so vor, als ob ich an meinem Bortle-7-Standort in den sechs Monaten, in denen tatsächlich astronomische Dunkelheit herrscht, nur 20 brauchbare klare Nächte pro Jahr nutzen kann. Ich bin seit über 20 Jahren Astrofotograf und habe in dieser Zeit alle Arten von Teleskopen, Sonnenteleskopen, Montierungen, Filtern (einschließlich Optolong, Astro Hutech, Chroma, Baader) und Kameras (Atik, QHYCCD, ZWO, Canon) für die Planeten-, Mond-, Sonnen- und Deep-Sky-Fotografie benutzt. Finanziell habe ich auf die harte Tour gelernt, als ich meine derzeitige Sammlung auf meine Himmelsbedingungen, mein Budget, meine Zeit und meine Abbildungsziele abgestimmt habe.
Worum geht es?
Das Baader 2" Cool-Ceramic Safety Herschel Prisma Mark II enthält ein keilförmiges Glasprisma, das den größten Teil des Sonnenlichts aus dem Strahlengang lenkt. Dies ist ein anderer Ansatz für die Beobachtung sder Sonne im Weißlicht als mit Filtern wie dem Baader AstroSolar Safety Folie, vor dem Teleskop, bei dem das Licht gar nicht erst in das Teleskop hinein gelangt. Diese Methode wurde erstmals in den 1830er Jahren von dem Astronomen John Herschel vorgeschlagen und angewendet, daher der Name. Mit weiteren Graufiltern (Neutraldichtefiltern) wird die verbliebene Helligkeit auf ein ungefährliches Maß gedämpft.
Unboxing und erste Eindrücke
Verpackung- Schon beim Auspacken zieht die durchdacht gestaltete Verpackung die Aufmerksamkeit auf sich. Der Karton ist nicht nur benutzerfreundlich und lässt sich leicht öffnen, sondern bietet auch umfassende Informationen über den Inhalt, damit der Käufer genau weiß, was er erhält.
Pelican Case- In dem Karton befindet sich das Peli-Case - ein Zeichen für Baaders Liebe zur Qualität. Die feste Verriegelung in Verbindung mit der automatischen Belüftung zeigt, dass es bei diesem Koffer nicht nur um Ästhetik geht; er wurde entwickelt, um den wertvollen Inhalt zu schützen. Ich fand den Verriegelungsmechanismus meines Koffers ziemlich fest und brauchte einige Mühe, um ihn zu öffnen. Wahrscheinlich kann ich das irgendwie lockern.
Qualität der Komponenten- Wenn ich die Filter und das Prisma in die Hand nehme, spüre ich sofort die erstklassige Verarbeitungsqualität. Es handelt sich nicht um bloßes Zubehör, sondern um ein Werkzeug für Enthusiasten, die das Beste verlangen. Deutsche Ingenieurskunst ist immer noch ein "Ding", mit Fokus auf Konstruktion und technischem Können. Diese Mentalität zeigt sich hier.
Präsentation- Der "WOW"-Faktor ist nicht nur vorhanden, er dominiert und steigert die Vorfreude auf den ersten Gebrauch.
Versionen - Ich habe mich für die fotografische Version entschieden, die drei zusätzliche ND-Filter enthält. Alles andere ist identisch zur visuellen Version. Ich habe mich sehr gefreut, dass der neue [product sku="solarcontinuumfilter"] enthalten ist. Er löst die ältere 10nm-Version ab und ist eine neue Ergänzung der CMOS-optimierten Baader-Filter.
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Unendliche Möglichkeiten
Es mag seltsam erscheinen, zuerst über das Handbuch zu sprechen. Meistens wird das Handbuch nie gelesen oder erwähnt. Ich empfehle dringend, die Anleitung zu lesen (Baader empfiehlt in der Anleitung, die Anleitung zu lesen). Vielleicht nicht Wort für Wort, aber es gibt Abschnitte, die wirklich helfen, das Beste aus diesem Produkt herauszuholen.
Das Baader-Handbuch ist keine typische Bedienungsanleitung und verdient eine besondere Erwähnung, wenn man bedenkt, wie umfangreich es ist. Es ist reich an Details über das Produkt, aber am meisten hat mich sein pädagogischer Ansatz beeindruckt. Es geht nicht nur um die Bedienung des Prismas, sondern auch um seine praktische Anwendung. Das Handbuch gibt Einblicke in die optimale Nutzung sowie Hinweise zur Sonnenbeobachtung und geht sogar auf Aspekte wie Lucky Imaging ein und stellt dar, wie verschiedene Faktoren die Bildqualität beeinflussen können. Es erklärt, welche Filter für welche Anwendungen geeignet sind und warum. Dies zeigt, wie sehr sich Baader dafür einsetzt, dass die Benutzer das Beste aus ihrem Kauf herausholen. Das Handbuch stellt auf subtile Weise andere Baader-Produkte vor, wirkt aber nicht aufdringlich. Stattdessen ist es klar darauf ausgerichtet, den Benutzer zu schulen und seine Erfahrungen mit dem Produkt zu verbessern. Es ist sehr informativ und verständlich. Es ist klar, dass Baader möchte, dass man sich mit dem Produkt beschäftigt und mit verschiedenen Konfigurationen experimentiert. Es gibt viele Beispiele, wie man dies tun kann, und die Adaptersysteme helfen einem dabei wirklich.[br]
Top Ten Merkmale
Überragende optische Qualität und Sicherheit bei der Sonnenbeobachtung: Das Baader 2" Cool-Ceramic Safety Herschel Prisma Mark II kombiniert Sicherheit mit hervorragender optischer Qualität und liefert ein außergewöhnlich klares und scharfes Sonnenbild, ohne Gefahr von Augenschäden oder Überhitzung der Ausrüstung. Das auf Prismen basierende System übertrifft die Leistung herkömmlicher Filterfolien für das Objektiv, und es entstehen keine Farbsäume, die die Bildschärfe beeinträchtigen.
Verbessertes Wärmemanagement:Das Baader 2" Cool-Ceramic Safety Herschel Prisma Mark II ist mit der "Cool-Ceramic"-Technologie ausgestattet und sorgt für eine effiziente Wärmeableitung, die die Bildstabilität aufrechterhält und das Risiko einer Beschädigung der Ausrüstung verringert, was zu sichereren Sonnenbeobachtungssitzungen beiträgt.
Kontrastreiches und detailliertes Sonnenbild: Dank der Phantom Group Antireflex-Vergütung und der präzisen Oberflächenpolitur des Herschelkeils wird Streulicht vermieden und schädliche UV- und IR-Strahlung blockiert, was eine kontrastreiche und detaillierte Darstellung von Strukuren wie Sonnenflecken, Granulation und Flares ermöglicht.
Langlebig und robust:Das aus hochwertigen Materialien gefertigte Baader 2" Cool-Ceramic Safety Herschel Prisma Mark II ist auf Langlebigkeit ausgelegt, sodass es Sonnenschutzfolien überdauern wird, ohne in der Abbildungsqualität nachzulassen.
Vielseitige Sonnenbeobachtung:Das Baader 2" Cool-Ceramic Safety Herschel Prisma Mark II ermöglicht mit den mitgelieferten Neutraldichte- und Solarkontinuum-Filtern mehrere Filterkombinationen, die die Beobachtung verschiedener Sonnenmerkmale bei unterschiedlichen Lichtstärken ermöglichen. Es kann mit einer Vielzahl von Teleskopen und Kameras verwendet werden, was es zu einem vielseitigen Werkzeug für die Sonnenbeobachtung macht. Er kann direkt am Fokussierer des Teleskops befestigt werden und bietet verschiedene Anschlussmöglichkeiten für die meisten Kameras. Diese Flexibilität ermöglicht es sowohl visuellen Beobachtern als auch Astrofotografen, mit ihrer bevorzugten Ausrüstung atemberaubende Sonnenbilder zu erzielen.
Verbessertes Design und Benutzerfreundlichkeit:Die aktuelle Version zeichnet sich durch eine verbesserte Bauqualität und ein überarbeitetes Design aus, das eine bessere Leistung gewährleistet und die Interaktion mit dem Benutzer von Anfang an fördert.
Hintergrundwissen: Das ausführliche Handbuch und die zusätzlichen Einblicke bieten einen pädagogischen Aspekt, der das Verständnis für die Sonnenbeobachtung verbessert und im Vergleich zu einfacheren Anleitungen wesentlich mehr Informationen bietet.
Mehr Potenzial für bessere Bilder: Das Baader 2" Cool-Ceramic Safety Herschel Prisma Mark II nutzt den aktuellen Stand der Technik, um einen besseren Kontrast, detailliertere Bilder und eine authentischere Ansicht der Sonne zu liefern als frühere Modelle und traditionelle Sonnenfolien. Der Solar Continuum Filter wurde entwickelt, um den Bildkontrast zu verbessern: Er hebt die feinsten Sonnendetails hervor und macht Sonnenflecken, Granulationen und Faculae besser sichtbar.
Benutzerfreundliche Bedienung:Der Einsatz des Herschelkeils ist einfach und erfordert nur eine minimale Aufbauzeit, sodass sich ein Beobachter mehr auf die Beobachtung und weniger auf die Konfiguration der Ausrüstung konzentrieren kann.
Umfassende Lösung für die Sonnenbeobachtung: Durch die Kombination von Sicherheit, pädagogischem Wert, hochwertiger Konstruktion und benutzerfreundlichem Design stellt das Baader 2" Cool-Ceramic Safety Herschel Prisma Mark II eine umfassende Lösung für Amateur- und erfahrene Sonnenbeobachter dar und verspricht viele Jahre Freude an der Sonnenastronomie.
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Cool unter der Sonne - Wärmemanagement und optimaler Bildkontrast
Die namensgebende "Cool-Ceramic"-Technologie, ist nicht nur ein schicker Begriff, obwohl er cool ist – bitte entschuldigen Sie das Wortspiel... Sie ist eine entscheidende Innovation, mit der sich dieses Herschelprisma meiner Meinung nach von der Konkurrenz abhebt. In Anlehnung an die Wärmekacheln der Raumfähren, die die Astronauten vor der großen Hitze beim Wiedereintritt schützen, erfüllt das Cool-Ceramic-Element des Herschel-Prismas einen ähnlichen Schutzzweck. Es absorbiert und verteilt die Sonnenwärme und verhindert so eine Überhitzung, ohne die Umgebung und das Bild zu beeinträchtigen. Diese Eigenschaft ist entscheidend für die Aufrechterhaltung einer kühleren Betriebstemperatur, was wiederum zu einem klareren und detaillierteren Bild der Sonne beiträgt, da Thermik und Astigmatismus durch die unerwünschte Hitze und Materialausdehnung verhindert werden.
Darüber hinaus geht es bei der Oberflächengenauigkeit und der Mehrfachvergütung des Prismas nicht nur darum, kontrastreiche und detaillierte Sonnenbilder zu erzielen. Die Beschichtungen sind so konzipiert, dass sie die Streuung des Lichts verringern, die Bildqualität insgesamt verbessern und gleichzeitig schädliche UV- und IR-Strahlung blockieren. Dies ist nicht nur vorteilhaft für Ihre Ausrüstung, sondern auch ein Sicherheitsmerkmal, das Ihr Augenlicht bei der Sonnenbeobachtung schützt.
Enthaltende Filter
Das Herschel-Prisma gewährleistet eine sichere Sonnenbeobachtung am Refraktor bei voller Öffnung ohne Qualitätsverlust und bietet im Vergleich zu vielen anderen Weißlichtfiltern eine bessere Auflösung und einen höheren Kontrast. Die effiziente interne Ablenkung und die Mehrschichtvergütung auf der Prismenrückseite reduzieren Streulicht weiter und maximieren den Kontrast. Zur Sicherheit und für eine optimale Leistung enthält das Prisma einen fest vorinstallierten, präzisionspolierten und beschichteten Baader ND 3.0 Filter im Gehäuse. Dieser Filter ist für jede visuelle Beobachtung zwingend notwendig, da er sicherstellt, dass der Beobachter niemals ungefiltertem Licht ausgesetzt ist, das irreversible Schäden am Auge verursachen kann. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt Baader, das Herschel Prisma nach jedem Gebrauch "zurückzusetzen", falls der Filter für die Fotografie durch einen schwächeren Filter ersetzt wurde. Wenn der ND 3.0-Filter immer sofort wieder einbaut wird, kann er bei dem nächsten visuellen Einsatz nicht vergessen werden.
Im Lieferumfang enthalten und vorinstalliert ist auch der neueste Solar Continuum Filter 7,5nm. Er dient der Maximierung des Kontrastes. Bei der fotografischen Version liegen auch die drei Neutraldichtefilter ND 1,8, 0,9 und 0,6 bei. Optional kann auch ein Polarisationsfilter ( [product sku="polarizingsingle"] ) installiert werden, mit dem integrierten Drehmechanismus lässt sich dann die Helligkeit leicht einstellen.
Anpassung an das richtige Teleskop
Was die Kompatibilität anbelangt, so kann das Herschel-Prisma mit verschiedenen Refraktoren verwendet werden, aber es ist wichtig, sowohl die Öffnung als auch das Öffnungsverhältnis des Teleskops zu berücksichtigen. Ein Fernrohr mit einer längeren Brennweite erzeugt einen breiteren Lichtstrahl, der die Energie über einen größeren Bereich verteilt, wodurch die Gefahr einer Überhitzung verringert wird. Das bedeutet aber auch, dass das Risiko höher ist, dass das Licht bei der Beobachtung von Details am Sonnenrand nicht vollständig auf das Prisma trifft. Baader gibt an, dass das Prisma bis zu einer Brennweite von 4,5 m kompatibel ist (ca. jeder 1 m Brennweite entspricht einem Sonnenbild von 1 cm an einem Teleskop bis zu 6 Zoll). Sie geben auch an, dass das Prisma an Teleskopen mit Öffnungen von maximal 6 bis 8 Zoll verwendet werden kann, empfehlen aber, es regelmäßig von der Sonne wegzuschwenken, um einen Wärmestau zu vermeiden. Schließlich ein Öffnungsverhältnis nicht schneller als f/6 sein.
Sie können das Handbuch für weitere Informationen hier herunterladen:
Bitte beachten Sie, dass es bei der Beobachtung und Fotografie der Sonne wichtig ist, die entsprechenden Sicherheitsrichtlinien zu befolgen, um Ihre Augen und Ihre Ausrüstung zu schützen. Konsultieren Sie immer die Anweisungen des Herstellers und ziehen Sie in Erwägung, sich von erfahrenen Sonnenbeobachtern oder Astronomen beraten zu lassen, bevor Sie Sonnenbeobachtungen durchführen.
Wie gehe ich also vor? "Lesen Sie zuerst das Handbuch." Ja, das habe ich getan, sozusagen, das meiste davon. Wenn man an einem Ort lebt, an dem es aufgrund der anhaltenden Wolken und des Regens üppig grün ist, hat man viel Zeit zum Lesen und Planen. Welche Filter brauche ich? Fangen wir damit an, womit es ausgeliefert wird: Solar Continuum und ND 3.0. Ich werde die Helligkeit visuell und dann mit der Kamera überprüfen. Möglicherweise muss ich nichts ändern und kann die Feinabstimmung später mit mehr Erfahrung vornehmen.
Ich habe zuerst versucht, das Prisma an einem 102-mm-Skywatcher-Achromat zu verwenden, aber es war sehr dunstig (wenn nicht sogar bewölkt), und ich habe aufgegeben. Das sind typische Bedingungen für mich hier im Winter. Ich befinde mich auf 55,54°N, die Sonne erreicht eine maximale Mittagshöhe von etwa 26 Grad, und ich befinde mich nur 38 Meter über dem Meeresspiegel. Nicht ideal.
Disclaimer: Adleräugige Leser werden bemerken, dass die Produktfotos das 102-mm-Teleskop von Skywatcher und eine [product sku="1931035"] zeigen, mit denen ich es zuerst versucht hatte. Die Bilder, die ich später von der Sonne gemacht habe, entstanden dagegen mit dem Bresser und der [product sku="1931032"] (der Clou ist, dass die 200M ein USB-C-Kabel verwendet, während die 462M das schnellere USB-3 nutzt).
Bei meinem zweiten Versuch entschied ich mich für einen Bresser Messier AR-127L/1200 Achromat mit f/9,4 (der einen stabilen Okularauszug hat), montiert auf einer AZ EQ5 GT in meinem Garten. Leider war es mir nicht möglich, dieses Teleskop in meiner Rolldach-Sternwarte zu montieren, da ich bereits ein RASA 11 neben einem C9.25 habe, was die EQ8 bereits an ihre Grenzen bringt.
Die Kamera, für die ich mich entschieden habe, ist die IR-empfindliche QHY 5III 462M Monokamera. Wir wollen uns nicht mit der Tatsache aufhalten, dass ich das gesamte IR mit dem Solar Continuum Filter blockiere, sodass diese Empfindlichkeit verschwendet wird – die Kamera wurde in erster Linie für Mondaufnahmen gekauft (die im IR ruhiger sind).
Sie denken vielleicht, dass mein Celestron C9.25-Teleskop mit dem Herschel bessere Ergebnisse liefern würde. Das ist nicht der Fall: Ungefiltertes Sonnenlicht, das auf das Hauptspiegel trifft und auf einen Sekundärspiegel fokussiert wird, würde das Teleskop mit Sicherheit zerstören. In diesem Fall müsste ich eine Baader AstroSolar-Folie verwenden und die gesamte Energie blockieren, bevor sie in das Teleskop gelangt.
Warten wir einfach ab, was passiert, bevor die Wolken ankommen.
Anschluss ans Teleskop
Die Installation ist bemerkenswert einfach. Ich blieb bei der Standardkonfiguration und ließ das Baader Herschel Prisma mit dem vorinstallierten Solar Continuum Filter und dem ND3 Filter ausgestattet. Diese Kombination erwies sich für die Sonnenbeobachtung als genau richtig, ohne dass es zu Helligkeitsproblemen kam. Die Filter boten nicht nur einen Schutz gegen die intensive Sonnenhelligkeit, sondern verbesserten auch die Oberflächendetails und ermöglichten so ein scharfes und klares Bild.
Der Aufbau war auch eine gute Gelegenheit, die solide Verarbeitung und die Liebe zum Detail, die Baader in dieses Produkt gesteckt hat, noch einmal zu sehen.
Anschließen der Kamera
Der Anschluss der Kamera verlief ebenso reibungslos wie alles andere. Das Baader Herschel Prisma bietet Platz für eine Vielzahl von Möglichkeiten für den Kameraanschluss. Ich habe den optionalen T-Ring-Adapter verwendet, um meine Kamera anzuschließen, was eine sichere und stabile Verbindung gewährleistet, die mir während der Aufnahmesitzung Sicherheit gab.
Ausrichten auf die Sonne
Nach dem Aufbau war der nächste Schritt das Ausrichten des Teleskops auf die Sonne. Das Design des Baader Herschel Prismas machte das einfacher als erwartet. Ich bin es gewohnt, einen Sucher zu verwenden, der nicht unbedingt perfekt auf das Teleskop ausgerichtet sind, um dann eine kleine Sonnenscheibe mit einem noch kleineren Sensor einzufangen. Ich hatte mit einer Menge Hin- und Herschwenken gerechnet, aber mit Hilfe des eingebauten Sonnensuchers auf der Rückseite des Prismas gelang die genaue Ausrichtung der Sonne mit Leichtigkeit innerhalb von Sekunden. Buchstäblich in Sekunden. Stellen Sie sich das wie einen eingebauten Klappspiegel vor, nur einfacher.
Die hintere Keramikplatte des Herschel-Prismas, die oft als "Sonnensucher" bezeichnet wird, ist entscheidend für diese schnelle Ausrichtung. Sie soll Ihnen helfen, Ihr Teleskop sicher auf die Sonne auszurichten. Das Licht der Sonne wird als heller Fleck auf die hintere Platte projiziert, so dass eine präzise Ausrichtung möglich ist, ohne dass die Gefahr besteht, direkt in die Sonne zu schauen. Dies ist ein kleines, aber wichtiges Detail, das die Benutzerfreundlichkeit erhöht und die Ausrichtung auf die Sonne sogar noch einfacher macht als das Öffnen des sehr stabilen und robusten Peli Koffers, in dem der Herschelkeil geliefert wird.
Bildaufnahme
Das Finden des Fokus war einfach. Das Baader Herschel Prisma hat den gleichen Backfokus wie ein typischer 2" Zenitspiegel, sodass ich ein Okular oder eine Kamera nur wie gewohnt anschließen musste. Die manuelle Fokussierung gelang mir auch ohne die aufgerüstete Bresser Feineinstellung am Fokussierer problemlos (ich hatte damals noch keinen Motor, sonst hätte ich ihn verwendet). Die Abbildungsqualität des Baader Herschel Prismas ist der Punkt, an dem dieses Gerät wirklich brilliert (genug der Wortspiele?), und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Das Bild der Sonne, das über das Prisma auf den Sensor meiner Kamera gelangte, war schlichtweg atemberaubend. Die Details der Sonnenflecken und die Sonnengranulation waren außergewöhnlich brilliant. Die kontrastreichen Bilder, die dieses Gerät liefert, sind sowohl für Amateurfotografen als auch für ernsthafte Sonnenfotografen eine echte Bereicherung.
Ich war sehr erfreut, dass die Belichtungszeit kein Problem darstellte; ich konnte Bilder mit der maximalen Bildrate meiner Kamera aufnehmen, ohne besonders hohe Werte für Belichtungszeit und Kameragain zu verwenden. Das spricht Bände über die Effizienz des Prismen-Designs bei der Kontrolle von Lichtdurchlässigkeit und Wärme. Da ich mich nicht mit Filterkonfigurationen oder Belichtungseinstellungen herumschlagen musste, konnte ich mich auf das Wesentliche konzentrieren: die Beobachtung und Erfassung der dynamischen Merkmale der Sonne.
Mehr zur Bildgebung später.
Visuelle Nutzung und Baader MaxBright II Binokularansatz
Für diejenigen, die die visuelle Beobachtung bevorzugen, passt der [product sku="mb2" style="imgright"] Anastz perfekt zum Herschel Prisma, und die Sonne erscheint fast zum anfassen. Es ist ein Anblick, der schwer zu beschreiben ist und den man selbst gesehen haben muss, um es zu glauben.
Vor kurzem konnte ich einen MaxBright II Binokularansatz mit einem kleinen Rabatt von einem renommierten Händler hier in Großbritannien erwerben, den ich mit zwei [product sku="2454826"] nutze. Der Bino-Ansatz macht die Sonnenbeobachtung komfortabler und bietet einen dreidimensionalen Effekt, der die Sonnenoberfläche zum Strahlen bringt! Ich war auf diesen Anblick nicht vorbereitet. Ich habe einen Glaswegkorrektor verwendet, um in den Fokus zu kommen, und ich so auf die optionale Direktverbindung verzichtet, die in der Anleitung ausführlich erklärt wird.
Ich habe es auch monokular mit nur einem einzigen Baader Hyperion Zoom versucht, und das Bild war großartig, aber nicht so beeindruckend wie mit dem MaxBright II Bino-Ansatz.
Das Öffnen des Herschel-Prismas zum Filtertausch kann beim ersten Mal Respekt einflößen, aber es kann leicht geöffnet und - was noch wichtiger ist - wieder zusammengesetzt werden. Baader liefert ein praktisches Werkzeug zum Entfernen der Filter mit. Interessanterweise ist der Polarisationsfilter zwar auf der Verpackung prominent abgebildet, aber es ist der Solar Continuum Filter, der mitgeliefert wird. Das ist kein Fehler - der Solar Continuum-Filter wird ausdrücklich erwähnt. Die prominente Darstellung des Pol-Filters könnte jedoch ein Anreiz für einen zusätzlichen Kauf sein. Nach ein wenig Recherche und dem Lesen des Handbuchs kam ich zu dem Schluss, dass der Polarisationsfilter lediglich zur Einstellung der Helligkeit dient (das hat mir einfach nicht eingeleuchtet, obwohl ich diese Art von Filtern in den letzten 35 Jahren häufig bei der terrestrischen Fotografie verwendet habe) und dass ich die Helligkeit nicht wirklich ändern muss, zumindest noch nicht. Aber ich habe festgestellt, dass das eine sehr einfache und effektive Lösung zur Reglierung der Helligkeit ist, insbesondere für den visuellen Gebrauch. Andere Nutzer haben mir erzählt, dass man, wenn man erst einmal einen Polfilter installiert und den eingebauten Drehmechanismus verwendet hat, wegen der Einfachheit der Helligkeitseinstellung immer diese Methode verwenden möchte. Es ist unglaublich benutzerfreundlich. Dies ist ein Beweis für das clevere Design und die Liebe zum Detail bei Baader.
Was das Wärmemanagement angeht, so hatte ich das Teleskop zu diesem Zeitpunkt schon einige Stunden lang auf die Sonne gerichtet und konnte keine erhöhte Wärme feststellen, nichts, was bemerkenswert wäre. Nichts war heiß. Keramikplatten können sicherlich Temperaturen von über 100° Celsius erreichen, aber dieses Teleskop hielt die Hitze sehr gut aus und war nicht annähernd so heiß. Die Keramikplatte ist zugleich der "Sonnensucher". Die Kombination aus der Keramikplatte, den Gittern für den Luftstrom und dem "Wärmekäfig", der laut Handbuch nur über vier Schrauben mit dem Gehäuse in Kontakt steht ist, leitet die Wärme sehr effektiv ab.
Baader Herschel Prisma Mk2 mit Baader MaxBright Binokularansatz und zwei Hyperion Zoom Okularen
Baader Herschel Prisma Mk2 mit einem Baader Hyperion Zoom Okular. Die Sonnenscheibe ist auf dem eingebauten "Sonnensucher" auf der Gehäuserückseite zu sehen.er".
Baader Herschel Prisma Mk2 mit Baader Q-Turret
Arbeitsablauf bei der Aufnahme
Ich war in der glücklichen Lage, am 24. Februar 2024 einen der größten seit vielen Jahren auf der Sonne sichtbaren Sonnenflecken als Ziel zu haben: AR3590. Dafür habe ich den Bresser AR127/1200L mit meiner QHY5III462M Kamera verwendet. Ich habe mit der vollen Brennweite von 1,2 m sowie zusätzlich mit der [product sku="2956185"] bei 2,7 m aufgenommen.
Baader Herschel Prisma Mk2 mit einer QHY Kamera
Bildbearbeitung: Von der Aufnahme zum Meisterwerk
Die eigentliche Aufnahme der Bilder ist nur der Anfang. Die mit dem Baader 2" Cool-Ceramic Safety Herschel Prisma Mark II aufgenommenen Rohdaten bergen ein ungenutztes Potenzial, das sich mit der richtigen Verarbeitung in ein beeindruckendes Sonnenbild verwandeln lässt. Hier ein Blick auf den Verarbeitungsprozess, den ich benutzt habe, um die während der "Lucky Imaging"-Sitzung aufgenommenen Daten zum Leben zu erwecken.
Stacking mit Autostakkert 4
Alles beginnt mit Autostakkert 4, einem leistungsstarken Tool zum Stacken von Bildern. Stacking ist in der Astrofotografie unerlässlich, um die Bildschärfe zu erhöhen und das Rauschen zu reduzieren. Nach dem Importieren der mit dem Baader Prisma aufgenommenen .ser-Videodatei analysiert Autostakkert die Bilder, richtet die schärfsten Aufnahmen aus und stackt sie, um das Signal effektiv zu verstärken und die feinen Strukturen der Sonnenoberfläche hervorzuheben. Die Bedienung wird auf einigen Youtube-Videos verständlich erklärt. Außerdem empfehle ich das Buch Solar Astronomy, das von Christian Viladrich herausgegeben wurde und an dem viele Autoren mitgewirkt haben. Bis vor kurzem verstand ich nicht wirklich alle Einstellungen, aber nach der Lektüre des Buches verstand ich die Technik dahinter besser, was wirklich zu besseren Stack-Ergebnissen geführt hat. Es ist die Investition auf jeden Fall wert.
Verfeinerung mit IMPPG
Als nächstes wird das gestapelte Bild in IMPPG geöffnet, für Dekonvolution und Schärfung. Die Dekonvolution ist eine ausgeklügelte Technik zur Korrektur der Unschärfe und zur Verbesserung der Bildtreue, während die Schärfung die feinen Details hervorhebt. IMPPG eignet sich besonders gut für die Verbesserung von Sonnenbildern. Hier kann jede Granule und jeder Sonnenfleck besser definiert werden, sodass das Bild an Klarheit und Schärfe gewinnt.
Feinschliff in PixInsight mit SolarToolBox
Die vorletzte Stufe ist PixInsight, ein Kraftpaket der Astrofotografie-Bearbeitung. Mit der SolarToolBox wird der letzte Feinschliff vorgenommen. Durch die Anpassung der Schwarz- und Weißpunkte wird der Tonwertumfang festgelegt, um sicherzustellen, dass das gesamte Luminanzspektrum dargestellt wird. Die Kontrastverstärkung vertieft die dunklen Bereiche und hellt die hellen auf und verleiht dem Bild so einen Dynamikbereich, der die intensive Leuchtkraft der Sonne widerspiegelt. Ich bin sehr dankbar für diese neue Toolbox, auf die ich ein paar Tage nach der Aufnahme der Daten aufmerksam wurde. Wenn Sie sie noch nicht haben, sollten Sie sie sich ansehen.
Farbe in die Sonne bringen
Im letzten Schritt wird das Bild eingefärbt. Dies geschieht nicht nur aus ästhetischen Gründen. Verschiedene Farben können verschiedene Schichten und Merkmale der Sonne darstellen und werden oft verwendet, um bestimmte Elemente wie Magnetfelder oder Temperaturbereiche hervorzuheben. Die Wahl der Farbe ist sowohl eine wissenschaftliche als auch eine künstlerische Entscheidung und spiegelt die Merkmale wider, die Sie hervorheben möchten. Ich habe mich für die Standardwerte entschieden, obwohl ich den Farbkontrast ein wenig erhöht habe.
Das Ergebnis
Die endgültigen Bilder sind ein Beweis für die Qualität des Baader Herschel Prismas und für die Leistungsfähigkeit der Bildbearbeitung in der Astrofotografie. Von einer Reihe von Videobildern bis hin zu einem scharfen, detaillierten und wunderschön gerenderten Bild unseres nächsten Sterns ist der Verarbeitungsprozess genauso wichtig wie die Aufnahme selbst. Es ist eine Mischung aus Kunst und Wissenschaft, bei der Technologie auf Kreativität trifft und Bilder entstehen, die nicht nur lehrreich sind, sondern auch inspirieren.
Bresser AR127/1200L mit dem Baader Herschel Prisma Mk2 und einer QHY Kamera
Volle Brennweite - AR3590 bei 1,2 m mit Bresser AR127/1200L und QHY 5-III-462M
Ansel Adams sagte: "Man nimmt ein Foto nicht auf, man macht es". Wie passend für die Sonnenfotografie. Um ein gutes Bild zu machen, braucht man gute Daten. Mit schlechten Daten, sei es aufgrund der Ausrüstung oder der Luftunruhe, kann man nur wenig anfangen. Das Bild beginnt mit dem Herschelprisma.
Wie bereits erwähnt, erreicht die Sonne im Februar an meinem Standort bei 55,54° N nur etwa 26 Grad Höhe über dem Horizont. Sie steht also auch zur Mittagszeit sehr niedrig, wenn ich die Sonne zu dieser Jahreszeit aufnehmen will. Aber ich habe es getan, und die Ergebnisse sprechen für sich.
Bei diesen Aufnahmen finde ich, dass beide Brennweiten gute Details in der Granulation zeigen, in der 2,7m-Aufnahme kann man die polygonalen Formen der Körnchen erkennen. Die Penumbra (der etwas hellere Bereich um die dunkle Umbra im Zentrum der Sonnenflecken) ist unregelmäßig, aber nicht übermäßig komplex im Hauptfleck, dafür in anderen Bereichen komplexer, mit guter Definition auf der Außenseite der Umbra, und ein paar Poren, die die Sonnenflecken umgeben.
Mit der Baader 2.25x Barlow bei 2,7 m mit Bresser AR127/1200L und QHY 5-III 462M
Andere Sonnenflecken
Wie erwartet nimmt die Granulation zum dunkler werdenden Rand der Sonne hin ab, aber Granulation und Fackelgebiete sind sichtbar.
Abschließende Überlegungen: Das Fazit zum Baader 2" Cool-Ceramic Safety Herschel Prisms Mark II
Wenn man über die Verwendung des Baader Herschel Prismas reflektiert (letztes Wortspiel, versprochen), geht es nicht nur um die technische Exzellenz des Produkts, sondern auch um das praktische Arbeiten damit. Ob Sie nun ein erfahrener Astronom oder ein Hobbyastronom sind, das Baader Prisma bietet Ihnen einen Einblick in die Dynamik unserer Sonne mit unübertroffener Schärfe und Sicherheit. Es ist eine Investition, die sich bei jedem Einsatz auszahlt und jedes Mal mehr von den Geheimnissen der Sonne enthüllt.
Nach zahlreichen Beobachtungen mit dem Baader 2" Cool-Ceramic Safety Herschel Prisma Mark II kann ich mit Überzeugung sagen, dass dieses Gerät die Sonnenbeobachtung und -fotografie für mich grundlegend verändert hat. Vom Auspacken, das Zeugnis davon ablegt, wie wichtig Qualität und Kundenzufriedenheit für Baader sind, bis hin zum tatsächlichen Einsatz am Teleskop, wo es bewundernswerte Leistungen erbringt, spürt man die Präzision, Leidenschaft und Sorgfalt bei der Herstellung des Herschelkeils. Es erfüllt die hohen Anforderungen an Qualität und Funktionalität kompromisslos.
Die einfache Bedienung in Verbindung mit dem pädagogischen Wert des ausführlichen Handbuchs macht es für Anfänger zugänglich, während seine fortgeschrittenen Funktionen die Anforderungen erfahrener Astronomen erfüllen. Die Sicherheitsvorkehrungen sind beruhigend, die Verarbeitungsqualität ist tadellos, und die Bildergebnisse sind außergewöhnlich. Im Bereich der Sonnenbeobachtung, wo der Grat zwischen Qualität und Sicherheit der Ausrüstung oft schmal ist, sticht das Baader Herschel Prisma hervor. Es ist eine Investition, die nicht nur Ihren Blick auf die Sonne verbessert, sondern auch Ihr Verständnis der Sonnenastronomie bereichert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Baader Herschel Prisma nicht nur ein Ausrüstungsgegenstand ist, sondern ein Tor zur feurigen Größe der Sonne, ein Schutzschild gegen ihre Macht und ein Lehrmeister für ihre Dynamik. Für jeden, der sich ernsthaft mit Sonnenastronomie beschäftigt, ist dies nicht nur eine empfehlenswerte Anschaffung, sondern ein Muss.
Weitere Informationen zum Produkt finden Sie im Folgenden:
[product sku="SafeyHerschelMarkii"]
[product sku="2956185"]
Seit Jahren schon sind unsere Kollegen in den entlegendsten Orten der Welt auf der Jagd nach der nächsten Sonnenfinsternis. Sehen Sie dazu z.B. unsere bisherigen Blog-Beiträge, teils auf AstroSolar.com:
In diesem Jahr erwarten uns gleich zwei Sonnenfinsternisse!
Totale Sonnenfinsternis am 8. April 2024 in Amerika
Weltkarte der Sonnenfinsternis am 8. April 2024, Quelle: wikipedia.org
Beobachter in Mittel- und Nordamerika können sich schon am 8. April 2024 auf eine totale Sonnenfinsternis freuen. Sie beginnt im Westpazifik, der Mondschatten wandert dann rasch nach Nordosten. Dabei überquert er unter anderem Mazatlan in Mexiko und die Niagarafällen an der Grenze zwischen USA und Kanada, bevor er das Festland in Neufundland wieder verlässt. Die Finsternis endet dann im Nordatlantik.
Wenn das Wetter mitspielt, ist die Finsternis am längsten in den Bergen der mexikanischen Sierra Madre Occidental zu beobachten: Fast viereinhalb Minuten wird die Sonne dann verfinstert sein.
Da die Finsternis weitestgehend von den gut erreichbaren Vereinigten Staaten von Amerika zu sehen ist, dürften bezahlbare Unterkünfte und Flüge schon längst vergeben sein – dafür ist eine große Abdeckung in den sozialen Medien zu erwarten, die uns in Europa mit zahlreichen Bildern und Livestreams versorgen dürften. Nur von den westlichsten Regionen Europas können wir eine zu wenigen Prozent bedeckte Sonne erspähen, diese Finsternis bleibt von Mitteleuropa aus unbeobachtbar.
Ringförmige Sonnenfinsternis am 2. Oktober 2024 in Südamerika
Auch für die zweite Sonnenfinsternis dieses Jahres müssen wir Europa verlassen: Am 2. Oktober 2024 gibt es eine seltene Ringförmige Sonnenfinsternis – leider überquert der Mondschatten das Festland nur im Süden von Südamerika, ansonsten ist sie fast nur vom Südpazifik aus zu beobachten. Immerhin auf der Osterinsel ist sie dort noch von Land aus zu beobachten, generell sind gute Beobachtungsplätze aber selten. Anders als bei einer totalen Sonnenfinsternis wird die Korona der Sonne im Oktober nicht sichtbar sein, die Sonne ist auch während der maximalen Bedeckung noch so hell, dass sie nur durch einen sicheren Sonnenfilter beobachtet werden darf. Von weiten Teilen Südamerikas aus ist immerhin eine partielle Bedeckung zu sehen.
Autorisierter Baader Planetarium Händler in Amerika
Erst am 29. März 2025 ist von Europa aus wieder eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen, und im August 2026 wird von Spanien aus endlich wieder eine totale Sonnenfinsternis zu sehen sein. Es ist also noch ausreichend Zeit, um den Sommerurlaub 2026 zu planen!
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Zuerst wie immer die Warnung:
Sehen Sie niemals direkt und ohne geeigneten Filter in die Sonne! Ansonsten riskieren Sie schwere Augenschäden bis hin zur Erblindung. Verwenden Sie immer einen zertifizierten Sonnenfilter vor dem Objektiv von Kamera oder Teleskop, bzw. verwenden Sie eine zertifizierte Sonnensichtbrille, wenn Sie mit dem bloßen Auge beobachten.
Sicher beobachten
Wenn Sie zu einer Sonnenfinsternis reisen, treffen Sie bitte die nötigen Sicherheitsvorkehrungen zur Beobachtung der Sonne! Ein beliebtes Hilfsmittel zur sicheren Beobachtung sind die [product sku="solarviewer" style="imgright"] Sonnensichtbrillen, die das Sonnenlicht um 99,999% dämpfen und 100% Schutz vor UV und IR bieten. Wenn Sie Bedenken oder Fragen zur sicheren Beobachtung und Fotografie dieser Ereignisse haben, wenden sie sich bitte an Ihren autorisierten Baader Planetariums Händler oder an uns.
Aus [product sku="astrosolarsafety" style="imgleft"] und Karton können Sie leicht ein paar Objektivfilter selbst bauen, oder Sie verwenden fertige [product sku="asbf"] , die auf die Objektive gesteckt werden und zusätzlich mit Klett gesichert werden. Eine interessante Alternative sind die Celestron EclipSmartFerngläser, bei denen die Sonnenfilter gleich von Werk aus fest verbaut sind.
Verwenden Sie möglichst ein ausreichend hohes Stativ um entspannt zu beobachten: Durch den Sonnenfilter sehen Sie nur schwarz, bis Sie die Sonne im Bild haben. Die Orientierung am Himmel ist also nicht ganz einfach. Mit einem Stativ können Sie wesentlich entspannter beobachten und haben auch die Hände frei, um Ihre Augen gegen Streulicht zu schützen. Zehnfache Vergrößerung ist auch etwa die Grenze, bis zu der man ein Fernglas freihändig halten kann.
Für das beste Bild greifen Sie zu dem temperaturkompensierten [product sku="astf"]; Besitzer von Linsenteleskopen können alternativ auch einen Herschelkeil verwenden.
Auf der Sonne wiederum wird bei höherer Vergrößerung neben den Sonnenflecken auch die Granulation sichtbar: Ein Netz aus unzähligen über 1000 km großen Gasblasen, die aus dem kochenden Inneren der Sonne aufsteigen, so ähnlich wie in einem Topf mit kochendem Wasser. Noch deutlicher wird sie mit dem [product sku="solarcontinuumfilter" style="imgright"] zusätzlich zu dem AstroSolar Filter; er hebt den Kontrast noch einmal an.[br]
Fotografie
Auch vor ein Teleobjektiv können Sie einen Sonnenfilter setzen, dabei gelten die selben Sicherheitshinweise wie für die Beobachtung mit dem bloßen Auge oder durch ein Fernglas/Teleskop. Solange Sie die gesamte Sonne fotografieren, können Sie die gleiche Folie verwenden wie für die visuelle Beobachtung (also Filterfaktor OD 5.0). Die lichtdurchlässigere [product sku="astrosolarfoto" style="imgright"] ist nur für den Fall gedacht, dass Sie mit langen Brennweiten (in der Regel mit Okularprojektion oder einer Barlowlinse) und einem Videomodul Details auf der Sonne fotografieren wollen (lesen Sie dazu auch die FAQ Ich möchte die Sonne fotografieren. Brauche ich AstroSolar® 5.0 oder 3.8 Folie?).
Verwenden Sie den manuellen Modus, eine niedrige ISO und kurze Belichtungszeiten, dazu eine mittlere Blende (rund f/8), dann bilden die meisten Objektive am schärfsten ab – bei kleinerer Blende (f/16, f/32) steigen die Belichtungszeiten nur unnötig, und die Bildschärfe ist nicht mehr optimal; bei Offenblende (f/1,8, f/3,5 o.ä.) arbeitet das Objektiv ebenfalls nicht bei bestmöglicher Schärfe. Ein Stativ ist bei diesen Brennweiten Pflicht, ein Fernauslöser (oder der Selbstauslöser) sind sehr zu empfehlen.
Nehmen Sie eine Belichtungsreihe auf und machen Sie im Vorfeld ein paar Probeaufnahmen, dann können Sie auch sehen, wann das Objektiv am schärfsten ist und welche Belichtungszeiten am besten funktionieren – diese Werte können Sie dann auch während der Finsternis direkt einsetzen. Mit etwas Glück funktioniert auch der Autofokus; die besten Chancen haben Sie, wenn Sie den Fokusbereich manuell setzen können. Ab 200-300mm Brennweite wird die Sonne groß genug abgebildet, dass es interessant wird.
An Teleskopen mit 1-2m Brennweite passt die Sonne am besten auf den Sensor; dafür sollten Sie aber frühzeitig mit der Vorbereitung beginnen. Viele Informationen rund um die Sonnenbeobachtung finden Sie auf www.astrosolar.com/de/informationen und in diesem Video:
Die Andromedagalaxie hat wohl jeder Amateurastronom schon einmal gesehen, mit eigenen Augen oder im Foto. Es reizte mich besonders, unsere faszinierende Nachbargalaxie einmal mit der “rasenden Schmidtkamera” RASA 8" - Rowe-Ackermann Schmidt Astrograph(#822252 , € 2399,-) unter perfekt dunklem Himmel abzulichten. Unter anderem war dies einer der Gründe, warum mich meine Wege im Oktober 2019 für eine Woche nach La Palma führten, zum Athos Centro Astronómico (www.athos.org).
Am RASA 8" passt die QHY 163M Kamera perfekt zum Bildausschnitt und Pixelmaßstab für M31. Bei einer monochromen Kamera durfte der [product sku="baaderfcct"] (siehe auch den Testbericht von Michael Jäger: RASA 8" Extrem) nicht fehlen. Diese Sonderentwicklung eines Filterwechslers für den kurzen Backfokus des RASA 8" ermöglicht nicht nur den raschen Austausch der verschiedenen Filter, sondern auch eine feinfühlige und stabile Justage der Kamera gegen Verkippung.
Eine sorgfältige Kabelführung vermeidet ungewünschte Spikes auf den Bildern.
Letzte Vorbereitungen: Jede optische Oberfläche muss für den höchstmöglichen Kontrast sauber sein
Nachdem ich mit diesem Setup auf La Palma wunderbar rasch angekommen war, konnte ich bereits am ersten Tag alles in Ruhe aufbauen und war bereit die Rohbilder von M31 aufzunehmen. Beim Aufbau achtete ich besonders auf die Lage des USB- sowie des Stromkabels, die zur QHY-Kamera angesteckt waren. Dazu führte ich beide Kabel möglichst exakt in einem 90° Winkel vor der Optik nach außen. Die Kabel fixierte ich mit dem Taukappenheizband. Durch diese sorgfältige Vorbereitung konnte ich sicherstellen, dass in den End-Bildern schöne und feine Spikes um helle Sterne erreicht werden können, wie man sie sonst nur von Spiegelteleskopen mit hochwertigen Sekundärspiegelhalterungen kennt.
In der ersten klaren Nacht konnte ich bereits mit meinem Vorhaben starten. Über den FCCT war das System sehr rasch perfekt justiert, für scharfe Sterne bis zum Rand. Bei jedem Filterwechsel fokussierte ich erneut, um für jede Aufnahme das maximale Signal bei perfekter Abbildungsqualität zu erhalten. Dabei hatte ich immer das Ziel vor Augen, möglichst alles aus M31 herauszuholen. Die neuen ULTRA Highspeed-Filter waren dazu eine sehr wichtige Hilfe, um die Farbtiefe in der Galaxie darstellen zu können.
Für die Belichtungen in Luminanz, UHC-S, R, G und B wählte ich aufgrund des extrem schnellen Öffnungsverhältnisses von f/2 – trotz des außergewöhnlich dunklen Nachthimmels auf La Palma – eine Einzelbelichtungszeit von nur jeweils 180 Sekunden. Für die H-alpha- und O-III-Daten belichtete ich dagegen je 300 Sekunden.[br]
f/2 ULTRA-Highspeed O-III 8 x 300 s
f/2 ULTRA-Highspeed H-alpha 8 x 300 s
UHC-S + L-Filter jeweils 13 x 180 s
RGB-CCD Filter je Kanal 13 x 180 s
[br]Jedoch war die Natur mit meinen Plan nicht ganz einverstanden. Die folgenden Tage und Nächte waren von Bewölkung und Regen geprägt, was zwar der Insel nach einem heißen, trockenen Sommer sehr gut tat, mir dagegen lange Wartestunden bereitete. Dieses Wetter ist ganz normal für diese Jahreszeit – das war mir bereits klar gewesen, als ich die Reise Ende Oktober plante. Meine Hoffnung war, dass mir zumindest ein paar klare Nächte vergönnt sein würden.
Bereit für die Nacht: Kamera, Heizband und Autoguider am Teleskop.
Aber erst als sich mein einwöchiger Aufenthalt auf La Palma bereits dem Ende zuneigte, folgte eine sehr gute Nacht. Das Seeing lag über den Erwartungen, und die Transparenz war nur durch einen ganz leichten Calima geringfügig beeinträchtigt.
Der lichtstarke RASA 8 machte es mir möglich, in einen Nacht alle noch fehlenden Filter einzusetzen beziehungsweise die Aufnahmen aus der ersten Nacht nachzubessern. Zum Verständnis: bei einem Öffnungsverhältnis von (z.B.) f/5,6 hätte ich 36 St. Belichtungszeit gebraucht – und jede Nacht auf der Insel hätte gleich gut sein müssen…
Alle Daten wurden mit Dark und Bias verarbeitet. Auf die Verwendung von Flats verzichtete ich, weil Vorabtests bereits gezeigt hatten, dass mit dem gewählten Setup eine außerordentlich gute Ausleuchtung erreicht werden konnte.
Alle Einzelbilder wurden in PixInsight vermessen und bezüglich FWHM, Rundheit und Signal bewertet. Auf das beste Einzelbild registrierte ich alle Subframes. So konnte ich in Summe 275 min Belichtungszeit bei f/2,0 sammeln, was bei f/2,8 = 550 min, bei f/4 = 1100 min und bei f/5,6 vollen 2200 min oder 36,6h entsprechen würde!
Nachdem ich die Daten für jeden Filter zu einem Summenbild aufintegriert hatte, konnte ich die gemittelten Bilder vorab begutachten. Die 3,5nm H-alpha Daten zeigten einen Ring und einzelne HII-Regionen in der M31-Galaxie, klar und scharf aufgelöst, und das bei nur 400mm Brennweite! Die O-III Daten waren dagegen ohne besondere Auffälligkeiten.
Bei der Bildbearbeitung führte ich zuerst das gemittelte Luminanz-Bild mit dem gemittelten UHC-S-Bild zusammen. Diese beiden Bilder bildeten die Basis für eine enorme Tiefe. Die RGB Daten wurden in ein Farb-Summenbild verrechnet und (mit GAIA + APASS) farbkalibriert.
Danach führte ich in Adobe Photoshop die Luminanz- und UHC-S-Daten mit den RGB-Daten zusammen, ohne dabei einen Verlust bei der Tiefe bzw. bei der Farbinformation zu erleiden. In dieses Bild bettete ich dann das H-Alpha-Signal in den Rot-Kanal so ein, dass es zum R passte. Ebenso ging ich mit Grün-Kanal und dem O-III-Signal vor.
Die Balance in der Tiefe und die Wiedergabe der Schmalband-Daten waren sehr wichtig und mit etwas Wissen machbar. Danach hatte ich eine tiefe Aufnahme von M31, die UHC-S + Luminanz + R + H-alpha + G + O-III + B in sich vereinigt.
Meine M31-Aufnahme habe ich damit in Photoshop schon fast final bearbeitet, und nun kam der letzte Schliff. Damit ich das sehr helle Zentrum natürlich wirken lassen konnte, überlagerte ich das Bild mit den H-alpha Daten. Das war extrem heikel! Mit dem Ergebnis bin ich jedoch mehr als zufrieden, da eine ganze Fülle an Details bei nur 400mm Brennweite herausgearbeitet werden konnte.
Aus meiner Sicht haben sich der Aufwand und die strenge Selektion der Daten bezahlt gemacht. 275 min Belichtungszeit und 400 mm Brennweite, mit einer sehr handlichen und absolut fokusstabilen Optik – wer hätte das gedacht?!
Dieses Bild wurde im Rahmen der Poster-Aktion von www.sterne-und-weltraum.de im A2-Poster gedruckt und erschien in SuW 02/2020. Haben Sie es schon einmal an einer Wand aufgehängt gesehen?
DAS EQUIPMENT: Perfekt aufeinander abgestimmt
Die ausgedehnte Andromedagalaxie passt ideal für den RASA 8" mit 400 mm Brennweite und eine Kamera mit Micro-Fourthirds Sensor. Mit einem Gewicht von knapp 7,7 kg ist das Teleskop sehr gut transportabel. Für dieses Bild wurde eine Belichtungsserie erstellt (siehe oben). Bis in die Randbereiche sind die Sterne scharf – für diese Schärfe müsste ein lichtstarkes Kameraobjektiv abgeblendet werden.
Der RASA 8" - Rowe-Ackermann Schmidt Astrograph überträgt das Konzept der lichtstarken Schmidt-Kamera in das digitale Zeitalter: Die Kamera wird im Primärfokus des Teleskops montiert, ein Korrektor sorgt für ein ebenes Bildfeld. So konnte mit dem 8" RASA bei 400 mm Brennweite und 203 mm Öffnung ein sehr kompakter und hochwertiger f/2-Astrograph gebaut werden. Da der RASA auf dem Schmidt-Cassegrain-Design basiert, ergibt sich zudem ein sehr attraktiver Preis. [br]
Beispielabbildung: QHY 174 Kamera
QHY Kamera mit Baader FCCT
Für die Aufnahme kam die QHY 163M zum Einsatz, eine gekühlte CMOS-Kamera mit Micro-Fourthirds Sensor. Ihr kompaktes, leichtes Gehäuse ist ideal für digitale Schmidt-Kameras, bei denen sie vor der Optik sitzt. Der Schwarz-Weiß-Sensor ist im gesamten Spektrum empfindlich und zeigt außerordentlich gute Sensitivität für feinste Helligkeitsabstufungen. Zusammen mit den geeigneten Filtern sind Farbaufnahmen mit sehr kurzen Belichtungszeiten möglich. Mit dem kurzbauenden [product sku="baaderfcct"] können die Filter leicht getauscht werden, und vor allem kann die Bildlage der QHY-Kamera problemlos am Teleskop justiert werden. Seit das Bild entstand, ist die Kameratechnik vorangeschritten, und die QHY 163 wird nicht mehr hergestellt. Die [product sku="QHY294Pro"] liefert vergleichbare Sensorgröße und Auflösung mit einem modernen Sensor, mit dem FCCT II kann sie ebenfalls an den RASA 8 angeschlossen werden.[br]
Bei einem Öffnungsverhältnis von f/2 funktionieren normale Schmalbandfilter nicht mehr. Durch die extrem schräg einfallenden Lichtstrahlen mit Eintrittswinkeln von 0 Grad (Bildmitte) bis 14 Grad (Bildrand) ergeben sich höchste Ansprüche an die Filter-Beschichtungstechnologie. Die speziell entwickelten Baader f/2 ULTRA-Highspeedfilter wurden für schnelle Astrographen mit Öffnungsverhältnissen zwischen f/1,8 und f/3,5 konstruiert. Sie sind für die Wellenlängen H-Alpha, S-II und O-III in allen Standardabmessungen erhältlich. Mit solchen Filtern lassen sich die Farben in den Sternentstehungsgebieten, z.B. hier von M31, in größter Intensität darstellen.
Nachdem wir nun alle im Jahr 2024 angekommen sind dachten wir, es wäre eine gute Zeit für einen kurzen Ausblick auf das, was uns in den nächsten Monaten astronomisch erwartet.
[br]
Sonnenwenden und Tagundnachtgleichen
Die Jahreszeiten auf unserer Erde wechseln an vier bestimmten Tagen im Jahr. Es gibt zwei Sonnenwenden, bei denen die Sonne mittags am niedrigsten (im Dezember) bzw. am höchsten (im Juni) über dem Horizont steht, sowie die beiden Tagundnachtgleichen in April und September, bei denen die Länge von Tag und Nacht gleich ist. Die Daten der Tagundnachtgleichen und der Sonnenwenden im Jahr 2024 sind:
20. März - Frühlings-Tagundnachtgleiche: Findet um 04:06 MEZ statt und ist der erste Tag des Frühlings auf der Nordhalbkugel und der erste Tag des Herbstes auf der Südhalbkugel (Herbsttagundnachtgleiche).
20. Juni - Sommersonnenwende: Findet um 22:51 MESZ statt und ist der erste Tag des Sommers für uns auf der Nordhalbkugel. Auf der Südhalbkugel ist es der erste Tag des Winters (Wintersonnenwende).
22. September - Herbst-Tagundnachtgleiche: um 14:44 MESZ ist der erste Herbsttag auf der Nordhalbkugel und der erste Frühlingstag (Frühlingstagundnachtgleiche) auf der Südhalbkugel.
21. Dezember - Wintersonnenwende: findet um 12:44 MEZ statt. Für uns in der nördlichen Hemisphäre ist es der erste Tag des Winters und der erste Tag des Sommers (Sommersonnenwende) für diejenigen in der südlichen Hemisphäre.
Es gibt zahlreiche "Weitfeld"-Phänomene/Ereignisse, wie z. B. das Polarlicht bei dunklem Himmel im Winter (bei dem Beobachter in Norddeutschland die besten Chancen haben, es bei starker Aktivität als Rotschimmer im Norden zu erspähen), nachtleuchtende Wolken, die typischerweise zwischen Ende Mai und Anfang August zu sehen sind, und die vielen Meteoritenschauer, die das ganze Jahr über auftreten und nach denen man Ausschau halten sollte. Es macht immer wieder Spaß, sie zu beobachten - wobei das jedes Mal spannend ist, weil wir nicht genau wissen, wie "aktiv" ein Schauer sein wird. Sie halten uns auf jeden Fall in Atem… oder im bequemen Liegestuhl!
Sie brauchen keine spezielle astronomische Ausrüstung wie ein Teleskop oder ein Fernglas, um diese Ereignisse zu beobachten - Sie brauchen nur Ihre Augen! Es ist jedoch eine gute Idee, einen Camping- oder Liegestuhl mitzunehmen, damit Sie sich bequem zurücklehnen können, um einen Großteil des Himmels zu sehen, da Sie möglicherweise lange Zeit draußen sind (besonders bei Meteoritenschauern)! Es kann auch kalt sein, also können Sie sich auch unter eine kuschlige Decke oder in einen Schlafsack legen, um sich warm zu halten - machen Sie es sich aber nicht zu gemütlich, sonst schlafen Sie ein und verpassen das Ereignis über Ihnen! Weitere Informationen zu Meteoritenschauern finden Sie hier: Fachgruppe Meteore der VdS
Wenn Sie einen Meteoritenschauer fotografieren wollen und so versuchen möchten, die über den Himmel huschenden Sternschnuppen einzufangen, brauchen Sie nur eine Kamera mit Langzeitbelichtung und einem Weitwinkel- oder Normalobjektiv, die auf einem stabilen Stativ wie dem [product sku="2451020" style="imgleft"] montiert ist (ein Fernauslöser kann ebenfalls nützlich sein). Weitere Einzelheiten zur Aufnahme von Meteoritenschauern finden Sie unter "How to Photograph a Meteor Shower" in einem guten, wenn auch englischen Leitfaden.
Im Folgenden finden Sie die Daten für die Maxima der wichtigsten Meteoritenschauer im Jahr 2024:
22. und 23. April: Lyriden. Leider wird der Vollmond den Himmel erhellen und die Sichtbarkeit der schwächeren Meteore beeinträchtigen.
6. und 7. Mai: Eta-Aquariden. Ein aktiver Schauer und fast Neumond sorgen dafür, dass auch schwächere Meteore zu sehen sind.
12. und 13. August: Perseiden. Ein beliebter Schauer im Frühherbst. In diesem Jahr steht der Mond im ersten Viertel, sodass einige schwächere Meteore schwieriger zu sehen sein werden. Da der Mond jedoch nach Mitternacht untergeht, ist der Himmel für den Rest der Nacht dunkel, so dass dann auch schwächere Meteore zu sehen sein werden.
7. Oktober: Draconiden. Dieser kleine Schauer (etwa 10 Meteore pro Stunde) und der tief stehende Halbmond bedeuten, dass wir am frühen Abend einen dunklen Himmel haben werden. Es handelt sich um einen kleinen Schauer (etwa 10 Meteore pro Stunde) und der Mond steht nahe dem ersten Viertel, so dass er nicht wesentlich stören wird.
21. und 22. Oktober: Orioniden. Dieser beliebte und gut beobachtbare Meteoritenschauer wird durch den Staub erzeugt, den der berühmte Halleysche Komet hinterlassen hat. Der abnehmende Halbmond beeinträchtigt die Sichtbarkeit der schwächeren Meteore im späteren Verlauf der Nacht.
17. und 18. November: Leoniden. Der fast volle Mond sorgt für einen hellen Himmel, sodass nur die helleren Meteore sichtbar sein werden.
13. und 14. Dezember: Geminiden. Dieser Meteoritenschauer wird oft als der König der Meteoritenschauer angesehen. In diesem Jahr bedeutet ein naher Vollmond jedoch, dass nur die helleren Meteore zu sehen sein werden.
Im Moment lohnt es sich, einige Kometen im Auge zu behalten, die möglicherweise hell genug für die Beobachtung mit einem Fernglas (zB. Celestron SkyMaster 20x80) oder zumindest einem kleinen Teleskop (z.B. Celestron NexStar 130 SLT) werden können. Zwei davon werden möglicherweise sogar für das bloße Auge sichtbar! Wenn die Kometen lange Schweife entwickeln, ist oft ein Weitwinkel-Teleskop wie der [product sku="2300095" style="imgright"] oder der Celestron 8” RASA Astrograph ideal, um so viel wie möglich vom Kometen einzufangen.
Der neue [product sku="c2Swan"], der nur das Licht der beiden hellsten C2-Emissionslinien (511nm & 514nm) durchlässt, so dass die Strukturen im Gasschweif besser erkennbar werden, könnte ein nützliches Filterzubehör sein, das man zur Hand haben sollte.
62P/Tsuchinshan: Hat am 25. Dezember 2023 sein Perihel erreicht und ist der Erde am 29. Januar am nächsten. Er wird dann voraussichtlich eine Helligkeit von ~9,5 mag haben, also ein Objekt für Ferngläser/Teleskope.
144P/Kushida: Einige Vorhersagen gehen davon aus, dass er in mittleren/großen Ferngläsern sichtbar sein wird, aber viele gehen davon aus, dass er unauffällig bleiben wird.
3 C/2021 S3 PanSTARRS: In der nördlichen Hemisphäre nach dem Perihel am 14. Februar 2024 sichtbar, könnte der Komet zu einem Objekt etwa siebter Größe werden und in Ferngläsern gut sichtbar sein.
Komet 12P/Pons-Brooks: Erreicht sein Perihel am 21. April 2024 tief am Westhimmel unterhalb der Hyaden im Stier und nicht weit von Jupiter entfernt, wo er eine Helligkeit von ~4,2 erreichen könnte. Diesen Kometen sollten Sie unbedingt im Auge behalten. Mehr über diesen Kometen erfahren Sie in unserem jüngsten Artikel unter "Komet 12p/Pons-Brooks jetzt beobachten"
C/2023 A3 Tsuchinshan-ATLAS: Erreicht sein Perihel am 27. September und wird am besten am Westhimmel am frühen Abend im Oktober zu sehen sein, wo er möglicherweise ein Objekt für das bloße Auge werden kann.
[br]Weitere Informationen über Kometen, einschließlich ihrer Helligkeit und Position am Nachthimmel, finden Sie auf der SkyLive-Website oder bei der Fachgruppe Kometen in der VdS.
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Der Mond
Der Mond ist ein fantastisches Beobachtungsobjekt für Anfänger und erfahrene Astronomen jeden Alters und jeder Erfahrung. Er wird auch 2024 das ganze Jahr über immer wieder an unserem Nachthimmel zu sehen sein, wo er seine regelmäßigen zu- und abnehmenden Phasen zeigen wird.
Mit Ferngläser wie dem beliebten Celestron 15x70 SkyMaster, das eine 15-fache Vergrößerung und ein Objektiv mit 70 mm Öffnung hat, relativ leicht ist und in der Hand gehalten werden kann, lassen sich viele Oberflächenmerkmale bereits deutlich besser als mit dem bloßen Auge. Durch ein kleines Einsteigerteleskop ist der Blick auf den Mond noch beeindruckender, denn viele Krater, Gebirgszüge und "Meere" sind leicht zu erkennen.
Die Helligkeit des Mondes kann überwältigend sein, besonders um die Zeit des Vollmonds, sodass die Beobachtung durch ein Teleskop unangenehm sein kann, da er blendet. Die Verwendung von [product sku="neutraldensity" style="imgleft"] kann helfen, die Helligkeit auf ein angenehmens Maß zu reduzieren. Ein weiteres nützliches Zubehör ist ein [product sku="polarizingdouble" style="imgright"], mit dem die Lichtmenge, die in das Okular eintritt, durch einfaches Drehen der Filterfassung von 40 % auf bis zu 1 % (ideal, wenn der Mond am hellsten ist) reduziert werden kann. Obwohl diese Filter in erster Linie in Teleskopokularen verwendet werden, verfügen die neuen SkyMaster Pro 7x50, 15x70 und 20x80 ED-Ferngläser von Celestron über ein Filtergewinde an jedem Okular zur Aufnahme von 1,25"-Filtern - eine einzigartige Funktion! Verwenden Sie an diesen Ferngläsern möglichst die flacheren Neutraldichtefilter, da die Filter hier zwischen Auge und Okular montiert werden.
Die beste Zeit für die Beobachtung des Mondes ist die Zeit bis zum erstem Viertel sowie ab dem abnehmenden Halbmond im drittem Viertel, wenn die Schatten auf der Mondoberfläche am längsten sind und der Mond nicht zu hell ist (und auch nicht um den Vollmond herum, da Mond, Erde und Sonne in einer Linie liegen, so dass nur sehr wenig Schatten geworfen werden, was bedeutet, dass die Monddetails nicht so kontrastreich sind – und der Mond dann auch sehr hell ist).
Hier ist eine kleine Auswahl von Mondmerkmalen, die Sie beobachten können:
Andere Strukturen: Vallis Alpes, Rupes Recta, Lunar Appenines, Hadley Rille
Jetzt müssen Sie nur noch herausfinden, wo sich die oben genannten Merkmale auf dem Mond befinden, und sie mit Ihrem Teleskop oder Fernglas selbst beobachten!
Die Termine für die wichtigsten Mondphasen für die Stadt München für das kommende Jahr finden Sie hier.
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Die Planeten
Um einen Planeten in allen Einzelheiten zu sehen oder zu fotografieren, benötigen Sie ein Teleskop. Celestron bietet eine große Auswahl für jeden Geldbeutel, von manuell bedienbaren bis hin zu App-fähigen und vollständig computergesteuerten GoTo-Instrumenten. Für Planetenbeobachter (und Mondbeobachter) sind Refraktoren, Maksutov-Cassegrain- oder Schmidt-Cassegrain-Teleskope eine beliebte Wahl, die auf verschiedenen Montierungsarten erhältlich sind. Angesichts der großen Auswahl an Teleskopen sollten Sie sich an einen unserer autorisierten Celestron-Händler oder an uns selbst wenden, wenn Sie sich für die Planetenbeobachtung interessieren und eine Beratung bei der Auswahl benötigen. Unser kürzlich erschienener Artikel über die besten Teleskopöffnungen für verschiedene Himmelsobjekte sollte ebenfalls hilfreich sein.
Für die Planeten- und Mondbeobachtung bietet Baader Planetarium die Classic Ortho und Plössl Okulare sowie die 1.3x/2.25x Barlow. Die Ortho-Okulare sind verfügbar in Brennweiten von
[product sku="2954106"] (hohe Vergrößerung),
[product sku="2954110"] und
sowie als [product sku="2954118"] mit einem 32mm [product sku="2954132"] für den Überblick
Diese hochwertigen Okulare haben ein scheinbares Gesichtsfeld von 52° (50° für das Plössl), und sind parfokal, d. h. beim Wechsel zu einem anderen Classic Ortho/Plössl-Okular ist nur eine geringe oder gar keine Nachfokussierung erforderlich. Um die Vergrößerung dieser Okulare weiter zu erhöhen, kann das [product sku="2956185"] verwendet werden.
Ein wirklich nützliches Zubehör ist der [product sku="2957010"], mit dem Sie schnell und einfach zwischen den Okularen (und der Vergrößerung) wechseln können, indem Sie einfach den Revolver drehen, anstatt die verschiedenen Okulare im Teleskopauszug immer wieder herauszunehmen und wieder einzusetzen. Der Q-Turret ist auch mit dem Classic Ortho/Plössl als Komplettpaket erhältlich ([product sku="2957000"]).
Farbfilter können bei der Planetenbeobachtung helfen. Sie können dazu beitragen, den Kontrast von Planetenmerkmalen durch selektive Filterung zu erhöhen. Ein Rotfilter ist beispielsweise ideal für die Beobachtung von Merkmalen auf der roten Marsoberfläche, und die Verwendung eines Gelbfilters kann helfen, Wolkenbänder auf Jupiter und Saturn zu verstärken. Die Filter des [product sku="colorfilterset" style="imgleft"] verfügen über eine doppelte 7-fache Antireflexionsbeschichtung und sind planoptisch poliert, so dass sie auch bei den für die Planetenbeobachtung erforderlichen hohen Vergrößerungen die Bildqualität nicht beeinträchtigen. Die Filter (blau, hellblau, grün, gelb, rot, orange) sind einzeln oder als Set in den Größen 1,25" und 2" erhältlich.
Einen nützlichen Leitfaden für die Beobachtung der Planeten (und des Mondes) mit Filtern finden Sie auf astronomie.de
Wenn Sie sich für die Planeten interessieren, finden Sie hier Informationen zu ihrer Sichtbarkeit.Die zweite Hälfte des Jahres 2024 ist die beste Zeit, um die Planeten in unserem Sonnensystem zu beobachten.[br]
Saturn durch ein Celestron 11" SCT um die Oppositionszeit bei hoher Vergrößerung. Simulation, wie die Ringe des Planeten 2023 (L), 2024 (M) und 2025 (R) aussehen werden. Im Jahr 2025 werden wir auf die Kante der Ringe sehen.
Merkur: Der innerste Planet unseres Sonnensystems kann schwer zu sehen sein, da er so nahe an der Sonne steht. Die beste Zeit, um Merkur zu beobachten, sind die Tage um seine größte westliche oder östliche Elongation (unser monatlicher Himmelsführer weist auch auf günstige Daten hin). Für das Jahr 2024 sind dies die folgenden Daten:
Größte westliche Elongation: 12. Januar, 9. Mai, 5. September, 25. Dezember - tief am Osthimmel vor Sonnenaufgang
Größte östliche Elongation: 24. März, 22. Juli, 16. November - Tiefstand am Westhimmel nach Sonnenuntergang
Venus: Zu Beginn des Jahres strahlt sie noch als Morgenstern, rückt aber in den nächsten Monaten am Himmel näher an unsere Sonne heran. Von März bis August ist sie schlecht zu sehen, dann geht sie etwa 45 Minuten nach Sonnenuntergang unter. Ab September verbessert sich ihre Sichtbarkeit, und im Dezember geht sie knapp über 3 Stunden nach Sonnenuntergang unter.
Mars: Der rote Planet steht erst Ende Juni/Anfang Juli in einer guten Position, wenn er ein paar Stunden vor der Sonne aufgeht. Im November kommt er dann in einer guten Position zur Beobachtung oder Fotografie und erreicht im Januar 2025 die Opposition.
Jupiter: Zu Beginn des Jahres 2024 dominiert Jupiter den Abendhimmel nach Sonnenuntergang bis kurz nach Mitternacht. Ende März wird er nach Sonnenuntergang tief im Westen stehen. Von April bis Juli wird er zu einem Morgenobjekt, dessen Sichtbarkeit sich im Laufe der Monate verbessert. Am 7. Dezember erreicht er die Opposition und wird die ganze Nacht über sichtbar sein.
Saturn: Saturn beginnt das Jahr als Abendobjekt, steht aber nach Sonnenuntergang tief im Westen und ist erst ab August besser zu beobachten. Der Planet steht am 8. September in Opposition und ist die ganze Nacht über sichtbar. Er wird sich etwa 34 Grad über dem (Münchner) Horizont befinden, wenn er gegen Mitternacht den Meridian überquert, so dass er sich gut für die Beobachtung oder Fotografie eignet. Es ist auch erwähnenswert, dass das berühmte Ringsystem des Planeten flacher stehen wird als im Jahr 2023, während wir im Jahr 2025 sogar auf seine Kante blicken werden – ein Saturn ohne Ring erwartet uns dann!
Uranus: Dieser Planet ist zu Beginn des Jahres 2024 bis etwa Ende März sichtbar. Ab Ende August wird er für die Beobachtung besser geeignet sein und erreicht am 17. November die Opposition.
Neptune: Der äußerste Planet des Sonnensystems ist am besten ab etwa Ende Juli zu sehen, bis er am 21. September in Opposition geht.
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Die Sonne
Unsere Sonne nähert sich immer weiter dem für 2025 erwarteten Aktivitätsmaximum. In den letzten Monaten gab es bereits einige sehr schöne, große Sonnenflecken und Sonnenfleckengruppen sowie einige sehr schöne Protuberanzen, sodass die Zeit bis zum Maximum spannend wird. 2023 gab es auch einige erstaunliche Polarlichter, von denen einige in Deutschland zu sehen waren.
Es ist immer wichtig zu erwähnen, dass bei der Beobachtung oder Fotografie der Sonne äußerste Vorsicht und die Verwendung geeigneter, sicherer Sonnenfilter erforderlich sind. Wenn Sie Bedenken oder Fragen zur sicheren Beobachtung oder Abbildung unserer Sonne haben, wenden Sie sich bitte an einen unserer autorisierten Baader Planetariums Händler oder an uns.
Bei der Sonnenbeobachtung mit weißem Licht (eine beliebte Methode zur Beobachtung der Sonne) können Sie die dunklen Sonnenflecken, die hellen Fackeln und die Sonnengranulation beobachten. Mit unserem AstroSolar-Film können Sie Ihren eigenen Sonnenfilter herstellen. Alternativ gibt es fertige AstroSolar Filter, die die AstroSolar-Folie verwenden, aber in ein speziell entwickeltes robustes Metallgehäuse eingebaut sind, das mit kleinen Kameraobjektiven bis hin zu Teleskopen mit großer Öffnung verwendet werden kann. Ein neues Modell des beliebten [product sku="SafeyHerschelMarkii" style="imgright"] zur Verwendung an Refraktoren wurde 2023 auf den Markt gebracht und zeichnet sich unter anderem durch eine kürzere Gesamtlänge und einen integrierten Drehmechanismus für Polfilter zur einfachen Anpassung der Bildhelligkeit aus.
Mehr über die Baader Weißlicht (und H-Alpha und CaK) Solarprodukte finden Sie hier.
Eine gute Quelle für die neuesten Anblick unserer Sonne und ihrer Aktivität ist die GONG-Website für Echtzeitdaten, die Bilder der Sonne von einer Reihe von Sonnenobservatorien in der ganzen Welt in verschiedenen Wellenlängen anzeigt.[br]
Zu guter Letzt haben wir noch einen Überblick über die Finsternisse, die uns dieses Jahr erwarten. Wenn Sie zu einer Sonnenfinsternis reisen, treffen Sie bitte die nötigen Sicherheitsvorkehrungen zur Beobachtung der Sonne! Ein beliebtes Hilfsmittel zur sicheren Beobachtung sind die [product sku="2459294"] Sonnensichtbrillen, die das Sonnenlicht um 99,999% dämpfen und 100% Schutz vor UV und IR bieten. Wenn Sie Bedenken oder Fragen zur sicheren Beobachtung und Fotografie dieser Ereignisse haben, wenden sie sich bitte an Ihren autorisierten Baader Planetariums Händler oder an uns.
25. März - Halbschatten-Mondfinsternis, sichtbar in ganz Asien, Australien und Teilen Osteuropas. Bei dieser Art von Finsternis verdunkelt sich der Mond jedoch nur leicht.
8. April - Totale Sonnenfinsternis. Der Pfad der Totalität beginnt im Pazifischen Ozean und wird in Teilen von Zentraltexas bis nach Indiana und Maine zu sehen sein. Dies wird ein beliebtes Himmelsereignis sein, bei dem viele Menschen aus allen Teilen der Welt entlang der Totalitätslinie zusammenkommen, um diese totale Sonnenfinsternis zu erleben.
18. September - Partielle Mondfinsternis, die in den frühen Morgenstunden in weiten Teilen Europas und Afrikas stattfindet und auch von Deutschland aus sichtbar ist. Weitere Informationen finden Sie hier.
2. Oktober - Ringförmige Sonnenfinsternis. Die ringförmige Sonnenfinsternis ist im Süden Chiles und Argentiniens zu sehen.
Einen detaillierten Leitfaden für Sonnenfinsternisse, die im Jahr 2024 und darüber hinaus zu sehen sind, finden Sie auf der Website Time and Date.
Wenn Sie Hilfe bei der Auswahl oder Verwendung eines Baader Planetarium-Zubehörs benötigen oder Fragen dazu haben, wenden Sie sich bitte an einen unserer autorisierten Baader Planetariums Händler oder an uns.
und der extremen Leistungsfähigkeit der hochmodernen RASA-Optik
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Celestron, seit über 60 Jahren weltweit führend bei hochwertigen Teleskopen und anderen erstklassigen optischen Geräten, hat heute sein bisher technologisch fortschrittlichstes astronomisches Komplett-Teleskop vorgestellt: Das Celestron Origin – Intelligent Home Observatory(#821880 , € 4990,-). Dieses Smart-Teleskop ermöglicht es jedem, das Universum mühelos und mit Freude vom Wohnzimmer, Garten oder Campingplatz aus zu erkunden. Die Basis für diese Entwicklung sind Jahrzehnte an Innovationen und Expertise von Celestron, kombiniert mit den modernsten optischen und neuesten Software Technologien.
Der Schlüssel zur Leistungsfähigkeit des Origin ist eine spezielle Version von Celestrons hochgelobtem Rowe-Ackermann Schmidt Astrograph (RASA) f/2.2 optischen System. Dieses Teleskop stellt ein außergewöhnlich weites Gesichtsfeld am Himmel dar und ermöglicht Bildaufnahme mit kurzen Belichtungszeiten. Diese Vorteile haben die RASA Teleskope zur ersten Wahl von professionellen Forschern und Institutionen weltweit gemacht. Ein integrierter Kamerasensor und KI-gesteuerte Bildverarbeitung bringen in Sekunden Deep Sky Himmelsobjekte in atemberaubenden Farben und größtem Detailreichtum auf Ihr Smartphone, Tablet oder Smart-TV/Projektor. Das Origin verfügt über den 6,4 MP Sony IMX178-Farbsensor mit STARVIS-Back-illuminated Technologie, was den Sensor sehr empfindlich macht und für ein sehr geringes Bildrauschen sorgt. Dadurch werden die Himmelsobjekte in größerer Schärfe, Kontrast und Klarheit abgebildet als es mit einem viel größeren herkömmlichen Teleskop möglich wäre.
"Das Betrachten des Nachthimmels war schon immer eine Herausforderung für Amateur-Astronomen, oft erforderte es umfangreiches technisches Wissen und zeitaufwendige Einrichtung und Navigation", sagte Corey Lee, CEO von Celestron. "Auch bietet das gemeinschaftliche Erlebnis des Besuchs einer Sternwarte wenig Flexibilität bei der Auswahl der Objekte die man gerne sehen würde. Celestron Origin beseitigt all diese Barrieren und bietet Anfängern, Experten und allen anderen Interessenten ein benutzerfreundliches und hochmodernes Smart-Teleskop."
Neben der erstklassigen optischen Leistung bietet Celestron Origin integrierte Software, eine mobile App und moderne Elektronik, eine beispiellose Benutzerfreundlichkeit, unabhängig vom Niveau der eigenen Fähigkeiten. Traditionell mit der astronomischen Beobachtung verbundene Aufgaben wie Himmelsausrichtung, Fokussierung, Nachführung, Objektidentifikation und -lokalisierung werden autonom von der intelligenten All-in-One-Funktionalität von Celestron Origin verwaltet.
Besitzer des Celestron Origin können das Erlebnis einer kompletten privaten Sternführung genießen und sogar Fotosessions ablaufen lassen, während sie schlafen! Das Smart-Teleskop ermöglicht die Vorauswahl mehrerer Himmelsobjekte, die nachts automatisch fotografiert und für eine spätere Betrachtung mit Familie und Freunden gespeichert werden. Darüber hinaus bietet Celestron Origin eine eigene App, entwickelt in Zusammenarbeit mit Simulation Curriculum, den Machern von SkySafari™. Diese planetariumsähnliche Software bietet pädagogische Audio-Präsentationen (in englischer Sprache) zu den ausgewählten Himmelsobjekten. Die App ermöglicht eine vollständig ferngesteuerte Bedienung über Smartphone oder Tablet und die komfortable Ansicht Ihrer Astrobilder im Innenraum auf einem Smart-TV.
"Nach mehr als einem Jahrzehnt der Entwicklung ist Celestron Origin ein Zeugnis unseres anhaltenden Engagements für Innovation und Qualität", sagte Lee. "Vor mehr als 60 Jahren machte sich unser Gründer auf den Weg, um die astronomische Beobachtung und Fotografie zu revolutionieren. Das Celestron Origin Smart Teleskop ist der beste Weg, das Universum direkt von zu Hause aus zu erkunden."
Das Celestron Origin Intelligent Home Observatory wurde auf der CES Woche in Las Vegas2024 vorgestellt.
Luc Cathala hat einen Vergleich zwischen der [product sku="1931036"] und der QHY 5-III-178M vorgenommen.The QHY 5-III-678 M/C kann als verbesserte Version ihres Vorgängers, der QHY 5-III 178M betrachtet werden. Wie der Sony IMX178 ist auch der neue IMX 678 Sensor von Sony ein back illuminated (BSI) Sensor im Format 1/1,8 Zoll. Er hat jedoch im Vergleich zum IMX178 eine höhere Auflösung (kleiner Pixel) und eine höhere QE sowie eine erhöhte Empfindlichkeit im nahen infraroten Spektralbereich (NIR). Darüber hinaus verfügen die QHY 5-III -678 M/C-Kameramodule über einige verbesserte Funktionen
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Testbericht von Luc Cathala:
Seit meiner Kindheit hat mich der Nachthimmel immer fasziniert. Von Zeit zu Zeit kaufte ich mir Astronomiezeitschriften. Mitte Dezember 2002 lieh mir ein Freund sein Celestron 6. In dieser Nacht waren Saturn, Jupiter und der Mond deutlich zu sehen, ich war begeistert. Ich kaufte ein gebrauchtes C8 und modifizierte eine ToUcam Pro-Webcam, um mit dem Fotografieren zu beginnen
[br]Im Jahr 2008 übernahm Jean-Marc Lecleire, einer der besten optischen Handwerker Frankreichs, den Spiegel und erhöhte seine Qualität von Lambda/2 auf Lambda/12. Der Sekundärspiegel mit einer kleinen Achse von 110 mm stammt von Zen in Venedig. Brennweite 2730 mm.
Ich nutzte die Gelegenheit, um die äquatoriale Plattform zu bauen, die es mir ermöglichen würde, auf das Foto zuzugreifen. Mit einer Höhe von 95 mm habe ich eine Nachführzeit von 1h20, bevor ich zurückfahre. Sie wird von einem "Picastro" angetrieben, der von Arnaud Gérard entwickelt wurde, einem brillanten Elektronikingenieur, der Bausätze geliefert hat.
Ich habe auch einen Unterstand gebaut, um es in eine feste Position zu bringen, so dass es in weniger als 5 Minuten einsatzbereit ist. Das Teleskop lässt sich in einem Kombi verstauen und in etwa zwanzig Minuten wieder zusammenbauen. Ein befreundeter Pilot brachte mir eine Point Gray Flea3 Kamera aus Kanada mit und ich begann, Nahaufnahmen von Mond und Planeten zu machen.
Ich wohne im Rhônetal in Frankreich, nicht weit von Avignon, einem Ort, der für seinen Mistral berühmt ist, einen ziemlich heftigen Wind, der zwischen dem Zentralmassiv und den Alpen zirkuliert und die Beobachtungstage begrenzt. Mein Teleskop ist aufgrund der von mir verwendeten Brennweite von bis zu 13650 mm sehr empfindlich für hochfrequente Turbulenzen, die durch Richtungsänderungen der Luftschichten und vor allem durch den Jetstream oberhalb von 9000 m Höhe verursacht werden. Neben den Planeten fotografiere ich auch Mondkrater in Nahaufnahme, im Jahr 2020 konnte ich auch die des Mars aufnehmen.
Um Turbulenzen zu bekämpfen, arbeite ich viel im Infrarot mit den IR-Filtern 610, 685, 742 und 807. Seltener in Rot und nie in Grün. Die Tage, an denen außergewöhnliche Bedingungen herrschen, lassen sich im Jahr an einer Hand abzählen.
Im Jahr 2016 habe ich eine QHY 5-III-178M gekauft. Seine Pixelzahl, Empfindlichkeit und USB3 waren eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Flea3. Im Jahr 2020 kaufte ich einen gebrauchten QHY 5-III-178C, den ich sehr wenig benutze.[br]
[br]Ich wartete auf eine empfindlichere Infrarotkamera und ein Kollege informierte mich über die Veröffentlichung der QHY 5-III-678M V2. Die V1 benötigte ein externes Netzteil, was bei der V2 nicht nötig war.
Ich weiß nicht viel über Optik und Sensoren, also werde ich nur einen Vergleich zwischen den beiden Kameras, die mir jetzt zur Verfügung stehen, in meinem Anwendungsbereich anstellen.
Ich verwende die Software SharpCap 4.09562 auf einem Asus GL703V 2,80 GHz Laptop, 16 GB RAM, 2 SSDs mit je 1 TB. Mit dieser Version der Software wird die QHY 5-III-678 sofort erkannt.
Die Kamera wird in einer Metallbox geliefert, alle Elemente sind mit Qualitätsschaumstoff abgedeckt. Das mitgelieferte Zubehör ermöglicht es Ihnen, sofort betriebsbereit zu sein.[br]
[br]Ein schneller Vergleich zeigt, dass der QHY 5-III-178 ein wenig länger ist, die anderen Abmessungen sind identisch. Rohrdurchmesser 31,60 mm Kühlerdurchmesser 40 mm. Mit den 31,75 mm Filterhaltern ist der QHY 5-III-678 viel kürzer. Die Filterhalter sind mit einem Schutzglas versehen. Das des QHY 5-III-178 ist größer als das des 678 (IR-Schnitt). Mit dem 678 wird ein IR 850-Filter geliefert.
Auf der Rückseite wird der USB-B 3.0-Anschluss des QHY 5-III-178 durch einen USB-C 3.2 Gen 1 am QHY 5-III-678 ersetzt. Das mitgelieferte USB-C-Kabel ist 1,8 Meter lang, von hervorragender Qualität und selbst für mein Teleskop mehr als ausreichend, da ich neben ihm stehe. Der 5-polige LEMO-Autoguiding-Anschluss des QHY 5-III-178 wird zu einem gängigeren ST-4-Anschluss, so dass das Kabel bei Bedarf leicht ausgetauscht werden kann. Das QHY 5-III-678 verfügt über eine LED, die im Falle eines Problems je nach Farbe Hinweise gibt, aber normalerweise ausgeschaltet ist. Im Falle einer Störung ermöglicht die Übermittlung der Farbe an QHY eine Langzeitdiagnose, die übrigen Abmessungen sind identisch. Rohrdurchmesser 31,60 mm Heizkörperdurchmesser 40 mm. Mit den 31,75 mm Portafiltern ist der QHY 5-III-678 deutlich kürzer. Auf der Sensorseite zeigt das Foto die Unterschiede in den Größen und Formaten.
Bei der QHY 5-III-178M , die mit dem modifizierten Sony CMOS IMX178 STARVIS-Farbsensor ausgestattet ist, hatte ich bei starker Bearbeitung manchmal einen sichtbaren Rahmen. Mit dem Sony IMX 678 kein Problem. Der QHY 5-III-678M nutzt im Gegensatz zu anderen Herstellern die gesamte nutzbare Fläche (3856X2180). Der QHY 5-III-178 fängt das meiste Licht um 480 nm ein, während der QHY 5-III-678 zwischen 650 und 715 nm liegt. Die QHY 5-III-678 verliert in dem von mir genutzten Bereich bis 807 nm nur 14 %.
Wenn Sie im sichtbaren Bereich arbeiten müssen, sollten Sie den IR-Sperrfilter beibehalten, vor allem, wenn Sie den [product sku="1931037"] verwenden.
Die folgenden Tests mit einer Verstärkung von 0 zeigen die Unterschiede zwischen den beiden Modellen bei einer Beleuchtung von 65 Lux und einem auf 4,5 geöffneten 200-mm-Zoom.
Mit der QHY 5-III-678 können Sie die Aufnahmegeschwindigkeit erhöhen oder die Verstärkung im Vergleich zur QHY 5-III-178 verringern.
Außerdem bietet es dank seiner kleineren Pixel eine stärkere Vergrößerung, die es Ihnen ermöglicht, auf die niedrigere Barlow zu wechseln und damit weiter an Helligkeit zu gewinnen. Je höher wir in den Infrarotbereich gehen, desto größer ist der Unterschied. Ich habe mit BIN1 und BIN 2 getestet, das QHY 5-III-678 bietet auch einen BIN 4-Modus.
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Alle Bildgrößen sind möglich :
Was die Aufnahmegeschwindigkeit mit meinem Computer angeht, so werden die Versprechen eingehalten. Volle Auflösung 8-bit 43 fps.
Die Präzision meiner äquatorialen Plattform erlaubt mir nur Belichtungen von höchstens 3 Sekunden. Da ich mich nicht mit Deep Sky beschäftige, zeige ich Ihnen die Geschwindigkeiten, die die beiden Kameras mit SharpCap ermöglichen. Die QHY 5-III-178 bietet eine viel längere Belichtungszeit. Beachten Sie, dass wir mit dieser Software nicht die geplanten 900 Sekunden bzw. 15 Minuten mit der QHY 5-III-678 erreichen.
Bei maximaler Auflösung keine Bildaussetzer und kein Puffer bis zu mindestens 5000 Bilder in SER auf meinem Computer mit nur SharpCap gestartet.
Die 512 MB DD3-Puffer, die bei der Version 2 vorhanden sind, sind sicherlich nicht unabhängig von der Übertragung dieser enormen Datenübertragung.
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Mehr Vorteile im Vergleich zur QHY 5-III-178
Für meinen Einsatz bei Planeten mit großem Durchmesser bietet mir diese Kamera mehr Vorteile als die QHY 5-III-178, die da wären:
Einfache Installation mit der von mir verwendeten Software.
Abwesenheit von Artefakten, da es sich um einen echten Monochrom-Sensor handelt.
Größerer Sensor, der die Anzahl der Bilder im Falle eines Mosaiks reduziert.
Kleinere Pixel, die die Verwendung von weniger leistungsstarken Barlows ermöglichen.
Viel bessere Empfindlichkeit im Infrarotbereich zur Bekämpfung von Turbulenzen und zur Reduzierung der Belichtungszeit oder der Verstärkung.
Die Anzahl der Bilder pro Sekunde ist kaum geringer als bei 178, trotz der größeren Menge an Informationen, die an den Computer übertragen werden.
Tests von anderen Astronomen zeigen ausgezeichnete Ergebnisse dank der Empfindlichkeit im Infrarot bei der Sonnenbeobachtung, und wir können ausgezeichnete Ergebnisse auf Planeten wie der Venus auf ihren Wolken und für die unbeleuchtete Zone im Infrarot um 1000 nm und mehr erzielen, was die Darstellung von Hot Spots ermöglicht.
Obwohl ich noch keine außergewöhnliche Nacht erlebt habe, seit ich den QHY 5-III-678 erhalten habe, konnte ich bereits Bilder machen, die mindestens meinen besten mit dem QHY 5-III-178 entsprechen, was für die Zukunft vielversprechend ist.
Französischer Text durch Software ins Englische/Deutsche übersetzt.
Luc CATHALA Mazan 84380 in Frankreich. Oktober 23, 2023.3.
Bildaufnahmen mit der QHY 5-III-678M:
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Kombination von photometrischen und RGB-Filtern zur Hervorhebung von Dunkelnebeln
Die Fotografie von Dunkelnebeln ist eine faszinierende Herausforderung für Astrofotografen, die oft aufgrund der geringen Helligkeit und des hohen Kontrasts zwischen Himmelsobjekten und dunklen Nebeln Schwierigkeiten bereitet. Oft erfordert das den Einsatz verschiedener Techniken und außerordentlich dunklen Himmels, um feine Details in den düsteren Nebelstrukturen herauszuarbeiten.
In diesem Testbericht untersuchen wir die fotografischen Ergebnisse und die Wirksamkeit der Kombination aus [product sku="cmosSLOANset" style="imgright"] und [product sku="cmosRGBset"], um deren Wirksamkeit in der Verbesserung von Kontrast und Detailtreue zu bewerten, sowie diese in ihrer ganzen Farbenpracht zu betonen und gleichzeitig eine natürlich Farbwiedergabe zu erhalten.
Verwendete Ausrüstung:
Alle Einzelframes und das endgültige Bild wurden mit einer [product sku="1931096" style="imgleft"]und dem Celestron RASA 11“ aufgenommen, sowie eine Auswahl aus 9 verschiedenen Filtern, welche manuell über das UFC-Schnellwechsel-System getauscht wurden.
Das komplette Equipment wurde über die Aufnahmesoftware N.I.N.A gesteuert und überwacht. Filterwechsel erfolgten manuell über den UFC-Filterschieber. Nach jedem Filterwechsel wurde über einen automatischen Fokussiermotor neu fokussiert (mit erneuter Fokussierung immer nach 90 Minuten oder bei schnellem Temperaturabfall auch früher), um immer den perfekten Fokuspunkt zu treffen. Flat-Frames wurden am Ende der Filtersession VOR jedem Filterwechsel aufgenommen.
Gain Einstellungen:
High Gain Mode Gain 0 / Offset 25 (für alle Breitbandaufnahmen) High Gain Mode Gain 56 / Offset 25 (für Schmalbandaufnahmen)
Aufnahmebedingungen und Software:
Die Aufnahmen wurden fernab von optimalen Bedingungen unter Stadthimmel aufgenommen. Bei einer Aufnahmezeit von über 70 Stunden, verteilt auf alle Filter, wurden über einen Zeitraum zwischen Mai 2023 und Juli 2023 in jeder klaren Nacht mit guten Seeingbedingungen aufgenommen. Das Hauptmotiv zeigt den Reflexionsnebel Van den Berg (vdB) 152 im Sternbild Kepheus, zusammen mit der sehr schwachen und diffusen Molekularwolke LDN 1217 (LDN = Lynds Dark Nebula). Das Motiv ist unter Astrofotografen auch unter dem Begriff „ Wolf’s Cave Nebula“ bekannt.
Details zu Filteranwendungen:
Photometrische Filter zur Kontraststeigerung:
Die Verwendung von photometrischen Filtern in Kombination mit RGB-Filtern führte zu einer erheblichen Steigerung des Kontrasts in den Dunkelnebeln. Die Anwendungen des SLOAN g‘, SLOAN r‘ und SLOAN i‘ verstärkten die Sichtbarkeit feiner Strukturen und Details, während RGB-Filter die natürlichen Farben beibehielten.
Die drei zentralen Filter, die für die Sloan Digital Sky Survey (SDSS) verwendet wurden, teilen den Spektralbereich in drei ungefähr gleiche Teile auf: g': 410nm bis 550nm, r': 555nm bis 695nm und i': 695nm bis 845nm. Diese Filter sind also die perfekte Wahl für dreifarbige Bilder mit modernen Kameras.
Wellenlängenbereich des Celestron RASA 11“: Der Hersteller gibt den Celestron RASA 11“ mit einem optimierten Wellenlängenbereich von 400 bis 700nm an. Der Test mit dem SLOAN i‘ Filter (695-845nm) zeigt jedoch deutlich, dass auch weit über den voll korrigierten Bereich eine scharfe und detailgetreue Abbildung möglich ist. Voraussetzung hierfür ist eine erneute Neufokussierung nach jedem Filterwechsel.
Filter zur Reduzierung von Lichtverschmutzung:
Die Anwendung des [product sku="uhcl" style="imgright"], sowie des IDAS LPS-P2, wurden für die Aufnahme der Luminanz Bilder verwendet. Der UHC-L Booster Filter, welcher unter anderem auch speziell für die Reduzierung von Lichtverschmutzung entwickelt wurde, führte zu einer erheblichen Verbesserung der Bildqualität. Der Himmel erschien dunkler, was den Kontrast zu den Dunkelnebeln deutlich verstärkte. Dies führte in der Kombination mit dem LPS-P2 Luminanz Filter zu einer besseren Erkennbarkeit von feinen Details und Strukturen.[br]
Einsatz vom f/2 Ultra-HighSpeed H-Alpha Schmalbandfilter:
Durch die Integration des schmalbandigen [product sku="cmosHaUltraHighspeed" style="imgright"] konnten bestimmte Emissionslinien gezielt hervorgehoben werden. Die für Farbfilter eher schwach ausgeprägten Wasserstoffbereiche konnten so gezielt herausgearbeitet und in der anschließenden Bildbearbeitung wieder in das endgültige Farbbild eingefügt werden. Dies trug dazu bei, die Strukturen um den Dunkelnebel sowie die H-Alpha-Bereiche gezielt zu verstärken.
Kombination von RGB-Filtern für natürliche Farben:
Die Verwendung von RGB-Filtern allein neigt dazu, den Kontrast zwischen Himmel und Dunkelnebel zu verringern. Die Integration von photometrischen Filtern half, diesen Kontrast zu erhöhen, während RGB-Filter die natürlichen Farben beibehielten und eine ausgewogene Farbwiedergabe ermöglichten.
Gesamtbild und ästhetischer Gewinn
Die Kombination von photometrischen und RGB-Filtern führte zu beeindruckenden Strukturen innerhalb vom Dunkelnebel LDN 1217. Die feinen Details und Strukturen wurden betont, während die natürlichen Farben beibehalten wurden, was zu einer ästhetisch ansprechenden und ausgewogenen Aufnahme führte.
3.25 Stunden (195 x 60”) 3.15 Stunden (190 x 60“) 3 Stunden (180 x 60”) 5.4 Stunden (325 x 60”) 6.3 Stunden (380 x 60”) 8.5 Stunden (340 x 90”) 6.4 Stunden (385 x 60”) 12,7 Stunden (1525 x 30”) 21.5 Stunden (645 x 120”)